Tiefe Wasser

Affleck und Armas mag ich und Lynes Lolita finde ich besser als Kubricks Film. Dieses Werk ist aber nicht gelungen. Der unglaubliche Charakter ihrer Beziehung wird zwar allmählich erklärt, es ist aber die einzige Richtung und das einzige Ziel des Films: Die Enthüllung, was die beiden trotz der starken Eifersucht und des gefährlichen Mordspieles verbindet. So ein Film würde aber nur dann funktionieren, wenn er die gegenseitige psychische sowie physische Abhängigkeit intensiver schildern würde, besonders durch häufigere und mutigere Sexszenen, die eine Katharsis der Spannung zwischen den Figuren sind. Tiefe Wasser ist aber KEIN Erotik-Thriller, in dem Film gibt es fast keinen Sex. Und wenn schon, dann dauert er nur ein paar Sekunden. Er fehlt. Eine bessere Wahl ist der ältere Film Untreu mit Richard Gere und Diane Lane. (06.05.2022)

Gelungene Thriller sind auf keiner Plattform genug vorhanden. Tiefe Wasser hat mich von Anfang an gepackt. Ich mochte Ben Affleck schon immer und gehörte nicht zu denen, die fanden, dass er aufhören und nur Regie führen sollte. Ana de Armas hätte keine bessere Rolle bekommen können und ich kann mir nur sehr wenige Schauspielerinnen vorstellen, die es genauso überzeugend, leidenschaftlich schaffen und dabei so sexy aussehen würden. Bekannte Namen und Gesichter sind im Film reichlich vorhanden, aber das zentrale Duo dominiert. Adrian Lyne hat sich eine verdammt lange Pause gegönnt. In Verbindung mit Sam Levinson hat es sich gelohnt. (31.03.2024)

A contrived stylistic exercise in the "erotic suspense thriller" genre that is severely far-fetched and probably unintentionally self-parodying right from the first few minutes. The sight of a naked Ana de Armas is a pleasure, which is also the only reason why I would recommend this film with gusto. A festival of screenwriting impotence and cluelessness. [25%] (19.03.2022)