Inhalte(1)

Jahre sind vergangen, seit Wikingerkönig Aurvandil (Ethan Hawke) bei einem Anschlag hinterrücks ermordet wurde. Sein Sohn Amleth (Alexander Skarsgård), der als Kind Zeuge der blutigen Tat war, kehrt körperlich gestählt nach Island zurück, fest entschlossen, unbarmherzig Vergeltung zu üben, seine Mutter Gudrun (Nicole Kidman) zu retten und den Mörder Fjölnir (Claes Bang) zur Rechenschaft zu ziehen. (Universal Pictures AT)

(mehr)

Videos (12)

Trailer 4

Kritiken (18)

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch Nachdem ich Der Leuchtturm erlebt hatte, war ich ziemlich besorgt über The Northman und vermutete, dass Eggers Kidman als Plakatattraktion besetzen würde, damit sich eine möglichst breite Basis, der ihr Name nicht gleichgültig ist, für den Film interessiert... Aber am Ende ist alles anders. Es ist, als hätte ich vergessen, dass Kidman schon früher mit namhaften Regisseuren zusammengearbeitet hat, von Kubrick bis von Trier. Für die Zuschauer der Vikings aus der Serie kann The Northman außerdem ein schönes Anknüpfen an ein breiteres Thema darstellen. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben oder Vorurteile zu hegen, im Gegenteil, es ist ratsam, The Northman auf der großen Leinwand zu genießen und sich von der isländischen Natur mitreißen zu lassen, so wie einst bei Sjöström. ()

Goldbeater 

alle Kritiken

Deutsch Robert Eggers zum dritten Mal, aber anders. Was Thema und Handlungsstruktur betrifft, gibt es diesmal nichts Neues auf der Welt, aber es basiert auf einer realen skandinavischen Legende, die die Hauptinspiration für Shakespeares Hamlet war, also hätte ich nichts dagegen, wenn jemand es als ambitionierten Barbaren Conan auf Pilzen zugedröhnt bezeichnen würde. Und obwohl die Entwicklung der Motivationen und Emotionen der Hauptcharaktrere im letzten Drittel seltsam turbulent ist, handelt es sich immer noch um ein sehr interessantes, visuell fesselndes Werk, das im Rahmen einer breiteren Kinodistribution erfrischend ist. Für Robert Eggers bedeutet es einen kleinen Schritt in Richtung Mainstream, auch wenn es definitiv kein mainstreamiger Film wie The Northman ist. Der Leuchtturm bleibt vorerst mein Lieblingswerk des Regisseurs, aber ich habe diesen nordischen Schnitt im Kino genossen und wünsche ihm den größtmöglichen kommerziellen Erfolg. Aber lasst uns ehrlich sein, dieser wird genauso unausweichlich tragisch sein wie die Lebensgeschichte von Amleth. ()

Werbung

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Eggers hat es nicht eilig, er genießt die Symbolik der vielen Traumsequenzen. Er hat sich aber keine Zeit für eine Erklärung und eine Darstellung der Schlüsselwendungen bei den Entscheidungen der Hauptfigur genommen, die für ihre Bedeutung angemessen wären. Dies wurde entweder durch einen unglücklichen Schnitt oder das Drehbuch verursacht. Sein Autor ist fähig, die wichtigste Sache beherrscht er aber nicht – ein dramaturgisch komplexes Erzählen und eine gefühlvolle Arbeit mit seinen Motiven. In The Northman haben mir der Geist eines blutdürstigen Wolfs, die visuelle Seite, die einzigartige Filmwelt sowie die Härte gefallen, die man in Verbindung mit der Inkorrektheit in dem heutigen Mainstream nicht sieht. Je mehr Zeit vergeht, desto sicherer bin ich mir, dass dieser Film nur ein mutiger B-Movie mit einem verlegenen Inhalt und kein "Arthouse–Monumentalfilm" ist. ()

Stanislaus 

alle Kritiken

Deutsch Beim Anschauen von The Northman kamen mir mehrere Filme in den Sinn, was nicht heißen soll, dass es sich um eine Art nichtoriginelles Plagiat handelt. Inhaltlich, aber auch formal, bewegt sich Eggers' Film zwischen einem Heldenepos (u. a. die Schwertgeschichte erinnerte an Der Herr der Ringe) und Shakespeare-Drama (vielleicht eine kühne Behauptung, aber augenzwinkernd Macbeth und Hamlet), während mich die Atmosphäre an die früheren Filme des Regisseurs The Witch oder an eine Art nächtliche Version von Asters Midsommar erinnerte. In visueller Hinsicht ist es (trotz einiger "künstlicher Tücken") ein ausgefeiltes Werk mit mehr als einer fesselnden Szene. Auch wenn The Northman ein recht grober Film mit zahlreichen Gewaltszenen ist, so ist er doch nicht überflüssig und sinnlos blutig. Eine kleine Kritik habe ich an den schauspielerischen Leistungen, die stellenweise vielleicht zu theatralisch waren (siehe die Nähe zum Drama) - der Cameo-Auftritt von Björk hat mir aber gut gefallen. ()

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch The Northman ist die Art von Film, von dem ich wahrscheinlich umso enttäuschter sein werde, je mehr Zeit seit der Vorführung vergangen ist. Robert Eggers war für mich nie ein Geschichtenerzähler, eher ein Meister der Atmosphäre und der unheimlichen Eindrücke. Auch hier funktioniert das am besten, gepaart mit großartiger heidnischer Musik ist es stellenweise ein wunderbar gehaltvolles Ritual. Leider wird die Geschichte von Sjon nicht sonderlich unterstützt, er schreibt die Drehbücher als statuenhafte mythische Szenen ohne erkennbaren Bogen oder Katharsis. Die Kapitelaufteilung ist ziemlich lahm, die Geschichte ist dramaturgisch unterentwickelt und die reichhaltige visuelle Mythologie ist manchmal ein wenig flach. Der Höhepunkt ist für mich die Leistung von Kidman, die zwar das Aussehen einer modernen Frau hat, aber alle Dämonen des Nordens in ihren Augen trägt. Das Gleiche gilt für Skarsgård. So hätte Tarzan eigentlich aussehen sollen. Kurz gesagt, ich laufe Gefahr, diesen Film, der für mich gemacht war, übermorgen zu vergessen. Refns Wikinger-Fetisch Walhalla Rising ist mir immer noch mehr im Herzen geblieben. ()

Galerie (48)