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Marigold 

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Deutsch Eine Komödie für Feinschmecker. In der ersten Hälfte wird überwiegend leeren Stroh an Parteiphrasen und -Lehrsätzen gedroschen, hier und dort wird ein Teil von Káňas Text abgespielt, hier und dort stößt eine pseudodokumentarische Einsicht ins in das Leben der Arbeiterklasse hinzu. Sobald der Film zu einem Wettlauf übergeht, wer einen Kolbenbolzen schneller schleift, haben wir es plötzlich mit dem charakteristischen volkstümlichen Humor des Theatervorlage zu tun, ein unglaublich naiver Eifer und geniale Szenen mitsamt einer Rückprojektion. Hofbauers Debüt und zeitgleich eine Derniere mit enorm hohem Maß an narrativer Insitizität; wobei die Versuche, die Details der Gesichter sowie die generelle Führung der Schauspieler dank der Starrheit des ideologischen Körpers für Lachen sorgen. Plachta und Smolík spielen jedoch ihr eigenes Ding, und hier und da funkelt es auch ein wenig an der Fräse. Um zwei Minuten hat hier die seitens E. F. Burian so angepriesene un-dramatische Struktur von Káňas Komödie bewahrt, die Truppe hat noch die für den zeitgenössischen Film typische Starrheit und gezwungene Volkstümlichkeit hinzugefügt und somit sowohl formal, als auch inhaltlich ein sehr mieses Ganzes geschaffen, welches jedoch Kenner mit dem zur Hälfte beabsichtigten, zur anderen Hälfte unbeabsichtigten ansteckenden Humor erfreut. ()