Il traditore - Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra

  • Deutschland Il traditore - Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra (mehr)
Trailer 1
Italien / Frankreich / Deutschland / Brasilien, 2019, 152 min (Alternativ 146 min)

Inhalte(1)

In den frühen 1980er Jahren erreichen die Machtkämpfe zwischen den Paten der sizilianischen Mafia ihren Höhepunkt. Tommaso Buscetta, angesehenes Mitglied der Cosa Nostra, hat sich nach Brasilien abgesetzt, während in seiner Heimat die Fehden zwischen den Clans wüten. Man begleicht offene Rechnungen, und Buscettas Vertraute werden einer nach dem anderen umgebracht. Als er verhaftet und nach Italien ausgeliefert wird, trifft Buscetta eine Entscheidung, die die Mafia erschüttert: Vor dem Richter Falcone bricht er sein der Cosa Nostra gegenüber geleistetes Schweigegelübde. (filmladen)

(mehr)

Videos (11)

Trailer 1

Kritiken (7)

Goldbeater 

alle Kritiken

Deutsch Anfangs herrschte leichte Verwirrung darüber, wer welcher Charakter ist und auf welcher Seite der Barrikade er steht. Dieses Durcheinander kann der Zuschauer jedoch nach der ersten halben Stunde irgendwie sortieren und dann die Rekonstruktion eines historischen Gerichtsverfahrens mit sizilianischen Mafia-Bossen genießen, deren vollkommen authentische Leidenschaft den Zuschauer gut unterhält. Die Rücksichtslosigkeit der Bosse, die blutige Morde auf den Straßen befehlen, steht hier erstaunlich im Kontrast zu ihrem anschließend ausgesprochen kindischen und absurden Handgemenge vor Gericht. Es ist ein wenig schade, dass die Zusammenarbeit zwischen Buscetta und Falcone nicht etwas besser genutzt wurde (der Charakter hätte im Film mehr Platz verdient, aber dafür gibt es andere spezifische Werke), aber innerhalb der Darstellung des langjährigen Prozesses, so genau wie möglich und in vollem Umfang mit Zusammenhängen, konnte dies wahrscheinlich nicht besser gemacht werden. Mit kleinen Vorbehalten bin ich zufrieden. ()

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Eine prima Rekonstruktion eines großen Ereignisses der italienischen Geschichte. Das Mafia-Labyrinth ist ein dankbares Zuschauerthema und die Beobachtung von vielfältigen Auffassungen der Mafia-Bosse ist für die Drama- und Thrillerliebhaber*innen reizend. Deshalb ist es schade, dass es hier so aussieht, als ob das erste Drittel des dreistündigen Films fehlen würde, weil man über die Figuren, welche dann erscheinen, nicht viel weiß. Die meisten Mafiosi, die von der Hauptfigur angezeigt werden und welche man dann beim Gericht (oder woanders) beobachtet, sind eher unbedeutende Spieler. Ihre persönliche Beziehung zu Buscetta und was sie konkret zusammen erlebt haben – das erfährt man nicht. Dieses Handicap wird aber vielleicht manche Zuschauer*innen nicht stören. Sonst ist der Film aus handwerklicher Sich auf hohem Niveau und Pierfrancesco Favino ist ausgezeichnet. Ich bevorzuge aber eindeutig den Film Suburra, welcher zwar fiktiv, aber dafür dramatischer ist und eine bessere Atmosphäre hat. [Cannes] ()

Werbung

gudaulin 

alle Kritiken

Englisch The Traitor convincingly shows why certain substances disappear from cinema and are subsequently used by television companies. Marco Bellocchio tries, but capturing the competition of mafia clans and the war of Cosa Nostra against the state apparatus over a period of almost two decades in a single film is not satisfactorily possible. Most highly interesting characters only briefly appear in the film and important events are abbreviated. The main character is observed by the screenwriter with evident empathy, regardless of the fact that his cooperation with justice was purposeful. His opponents are depicted as exemplary monsters (which undoubtedly they were), but the film only marginally deals with Buscetta's colorful register and blood under the nails, and actually only at the very end. Watching it once is fine, but it doesn't make sense to return to the film. Overall impression: 60%. ()

EvilPhoEniX 

alle Kritiken

Englisch Slight disappointment. The Italian mafia and courtrooms are among my favourite subjects, but neither line appealed to me here. The film is too long for my taste, with too many characters to form any kind of relationship with, the verbal shootouts in court have no charge and it doesn't really build up, it stagnates rather. It's watchable, a few sequences weren't bad, but considering the subject I expected something much more vigorous and powerful. ()

Othello 

alle Kritiken

Englisch Marco Bellocchio, for your utterly reckless, irresponsible, and god-awful use of a high-frame-rate digital camera in a film about the Cosa Nostra that takes place from the 1960s to the 1990s, I sentence you to nine years of community service, during which I expect you to reshoot the nighttime and interior scenes so that they don't look like they were shot on a phone. I have chosen a reduced sentence not only because of your previous clean record, but also because of my personal admiration for your ability to create a portrait of a strong, distinctive man through your everyday dialogue and lack of pathos without making him into an artificial idol. Your sentence begins today. Thank you. ()

Galerie (41)