Doktor Martin: Záhada v Beskydech

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The discovery of decades-old skeletal remains kicks off a criminal investigation into the ancient secrets of the Beskydy Mountains. (Netflix)

Kritiken (2)

Marigold 

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Deutsch Petr Zahrádka hat eine durchdringende, fast anthropologische Sonde ins Leben der geistig behinderten Dorfbewohner im romantischen Ambiente des mährischen Beskiden-Gebirges durchgeführt. Dr. Martins Aspergercharakter wirkt sodann als ein kühner Kommentar zur Männlichkeit, die in Kontakt mit der Majestät der Berge und der ballonähnlichen Formen eine starke Identitätskrise durchläuft. In der zweiten Hälfte des Films wird die psychologische Vielschichtigkeit gegen einen symbolischen, manchmal nahezu kusturicaähnlichen Kommentar zu einer gebrochenen nationalen Identität ausgetauscht. Metaphorisch wird hier gezeigt, dass es gerade die Geschichte ist, die Tschechen und Slowaken zum Erdboden herunterzieht. Wir müssen uns dieser kompromisslos entledigen, um hiermit das Joch unserer Vorfahren loszuwerden und letztendlich unser männliches, fruchtbares Ich zu berühren. Ich freue mich sehr darauf, wohin das ehrgeizigste tschechische Multiversum diese Nachforschungen im erwarteten Spin-off vom legendären Wachtmeister Topinka hin verlagern wird. ()

Filmmaniak 

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Deutsch In allen produktiven Aspekten wirkt "Rozlučka s postavou Doktora Martina" (Abschied von der Figur des Doktor Martin) wie eine Fernsehserie, die zu einer abendfüllenden Länge ausgedehnt wurde, und handelt von einer bizarr-kriminellen Geschichte über den Fund eines Zwergskeletts und der Suche nach einem Schatz, in der Indianer, Nazis, Geheimdienstagenten und ein nostalgischer Zirkus nicht fehlen dürfen. Während der ewig brummige Landarzt mit seiner Frau eine banale und künstlich aufgebauschte Beziehungskrise durchlebt, übernimmt der Polizeirat Topinka, alias der größte Idiot des ganzen Films, zeitweise die Kontrolle über den Hauptcharakter. Ihm kann man nicht einmal die grundlegendsten polizeilichen Fähigkeiten glaubwürdig abnehmen. Die Mehrheit der Charaktere besteht aus degenerierten Stereotypen und karikaturhaften Figuren, die Schauspieler werden oft dazu gebracht, zu grinsen und unnatürlich zu übertreiben. Die Geschichte tritt häufig an Ort und Stelle auf der Stelle, mit nur alle zwanzig Minuten erkennbarem Fortschritt. Versuche, Action- oder ernste dramatische Szenen zu inszenieren, wirken lächerlich und parodistisch, genauso wie viele Dialoge. Dem Ganzen setzt der abschließende Höhepunkt die Krone auf, der von skurrilen absurden Wendungen durchzogen ist. Der gewollte Humor ist auf dem Niveau einer Sonderschule und funktioniert überhaupt nicht. An einigen Stellen kann man sich jedoch in Momenten gut amüsieren, in denen der Film offensichtlich nicht lustig sein soll. Möglicherweise kann es nur die Fernsehzuschauer vollständig zufriedenstellen, die sich wirklich unironisch auf das geplante Spin-off mit Polizeirat Topinka freuen, vorausgesetzt, die Handlung des Films erscheint ihnen nicht allzu extravagant. ()