Teroristka

I admit expecting something better. Much better. Like this, I don’t even know what I’ve just watched. A comedy? A drama? Martin Hofmann plays himself, which is great. Pavel Liška also plays himself, which is also great. The girls are here to provide some emotion, which is also fine, but the result? The screenplay is nuts. It was too dramatic in places, so I kept losing track of when I was supposed to laugh and when not. (13.04.2020)

Sitcom, schwarze Komödie? Eine Idee für eine Bachelor-Geschichte? Radek Bajgar scheint sich gerne mit unwirklichen Situationen in einer typisch tschechischen Umgebung zu beschäftigen. Schon sein Serienschaffen verweist auf verrückte Komödien aus der Zeit der politischen Normalisierung und wenn in seinem Spielfilmprojekt wieder einmal das ikonische Gesicht von Iva Janžurová im Mittelpunkt steht, gibt es nichts zu diskutieren. Als Stoff für einen kleinen Fernsehfilm hätte Shotgun Justice vielleicht glänzen können, aber dies ist eine unnötige Aufwertung einer Banalität zu einem Spielfilm. (01.02.2020)

Eine deutlich unausgeglichene schwarze Komödie, inszeniert eher wie ein ernstes soziales Drama, in dem sich eine realistische dramatische Ebene mit einer humorvollen Ebene in disharmonischer Ungleichheit trifft und sich gegenseitig unterdrückt anstatt zusammenzuarbeiten und sich zu ergänzen. Die komödiantische Übertreibung ist dabei das Einzige, was den Film davor bewahrt, dass er beschuldigt wird, das Durchsetzen von Zielen mit Schusswaffen zu befürworten, indem er die Figur einer ehemaligen Lehrerin, stilisiert als nahezu westernhafte Kämpferin für Gerechtigkeit, feiert, die sich entscheidet, mit einer illegal erworbenen Schrotflinte bewaffnet die Feriensiedlung vor einem bösen Mafioso zu schützen. Die Absicht der Schöpfer war natürlich nicht, die Menschen dazu zu ermutigen, auf jeden zu schießen, der ihnen in die Quere kommt, aber sie präsentieren gleichzeitig auch jede gewaltlose Lösung als unwirksam, was einen bitteren Geschmack der Ausweglosigkeit für all jene hinterlässt, die sich unter ungerechter Unterdrückung durch gefühllose oder korrupte Herrscher wiederfinden. Auch als abgehobene, verrückte Rache-Komödie (was hier wirklich nicht der Fall ist) wirkt "Die Terroristin" diätetisch und wenig intensiv. Unter anderem hat die Hauptfigur nicht einmal ihren Mordversuch gut durchdacht - der Film ist nämlich darauf ausgerichtet, dass es sich um eine zerbrechliche Seniorin handelt, die noch nie eine Waffe in der Hand hatte, sich nicht im Geringsten bemüht, auf ihren Rücken zu achten, und ihr Mordplan ist amateurhaft und schlampig, wodurch der Höhepunkt des Films eher einem bedachten improvisierten Kochen mit Wasser gleicht. Gleichzeitig handelt es sich um einen Film, in dem Frauen wie am laufenden Band sexuell erpresst werden und wo eine ausreichende Strafe für den Tod eines Hundes ein Tritt in den Schritt sein soll. Die Mehrheit der Zuschauer wird sich wahrscheinlich nicht daran stören und sich damit begnügen, dass Iva Janžurová gut spielt und darüber lachen, wie sie mit ihrer Schrotflinte auf Menschen zielt, die sie in einer Einkaufstasche mit Rädern zusammen mit einem Kuchenform mit sich herumschleppt. (04.04.2019)

Shotgun Justice impresses especially with its black-humoured atmosphere and unpredictable script. The whole film is dominated (in more than one sense) by the seasoned Iva Janžurová, an Actress with capital A whose character decides in her old age to take justice into her own (slightly trembling) hands, whatever the cost. But the other members of the cast also give convincing performances, from the arch-nemesis Martin Hofmann, to the promiscous Tatiana Vilhelmová, to the deathly ill and scary-looking Eva Holubová. The film's highlight was definitely the confrontation between Maria and Mach, followed by the inevitable ending. In the final act, I couldn't help but notice the unmistakable resemblance to Keeping Mum – Janžurová is the Czech Maggie Smith. (07.04.2019)

Ein gutes Sujet, die Ausführung ist schlechter oder ein ganz und gar nicht gelungener tschechischer Pseudowestern, der am Ende zu einer tragikomischen Posse mutiert. Ich gehöre nicht zu denen, die Iva Janžurová sehen müssen, wie sie lernt, aus allen möglichen Waffen zu schießen und ihre Kondition zu verbessern. Auch wenn ich hier anführen muss, dass alle begeistert von Francois Ozon waren, dass es ihm gelungen ist, die französische Legende Catherine Deneuve in einen Trainingsanzug zu bekommen, Radek Bajgar ist dasselbe in tschechischen Gefilden mit Iva Janžurová gelungen. Martin Hofmann ist toll wie immer, und dank der Serie Most! werden ihn nun zahlreiche Zuschauer erkennen, Kristína Svarinská ist unglaublich sexy, die andere erfüllen ihren Standard. Ich kann mir jedoch nicht helfen, das Beste an allem war die Untermalung mit Westernmusik. (08.04.2019)

Radek Bajgar can skate incredibly well on thin ice. In Theory of Tiger, he brought it to near perfection, and Shotgun Justice isn't far behind. I stare in disbelief at the low ratings here. In my opinion, this black exaggeration, imbued with irony, hit the nail on the head and that is not usual in the Czech Republic. It has its flaws, but what dramedy doesn't? The somewhat lengthy start is richly compensated by the escalating second half of the film, supported by a fitting musical score. Iva Janžurová is absolutely outstanding in the lead role and the other actors second her wonderfully. A pretty decent achievement by Czech standards. (70%) (03.05.2020)