Regie:
Filip RenčDrehbuch:
Ivan HubačKamera:
Petr HojdaMusik:
Ondřej SoukupBesetzung:
Táňa Pauhofová, Karl Markovics, Gedeon Burkhard, Zdenka Procházková, Simona Stašová, Martin Huba, Anna Fialová, Jiří Mádl, Lenka Vlasáková, Pavel Kříž (mehr)Inhalte(1)
Mitreißendes Historien-Drama um die Lebensgeschichte von UFA-Star Lída Baarová. Die einst als schönste Frau ihrer Zeit titulierte Schauspielerin startet im Berlin der 30er Jahre ihre große Filmkarriere. Nach einer Beziehung mit ihrem Kollegen Gustav Fröhlich (Gedeon Burkhard) geht sie eine folgenschwere Affäre mit Reichspropagandaminister Joseph Goebbels ein - großartig gespielt von Karl Markovics! (ORF)
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Kritiken (10)
Filmchallenge in Quarantäne - Lieblingsschauspielerinnen, Táňa Pauhofová. Mir hat der Film sehr gut gefallen. Táňa Pauhofová ist eine reizende und intelligente Schauspielerin, die sich für einige Rollen besser eignet und für einige weniger. Wahrscheinlich werden wir uns alle einig sein, dass sie als Frau Burešová perfekt und nicht zu übertreffen war. Lída Baarová war eine andere Kategorie, auch wenn sich die Leute von der Maske große Mühe gegeben und sich angestrengt haben, ich verstehe, dass eine Reihe von Zuschauern und Fans stört, dass sie der berühmten tschechischen Schauspielerin aus den dreißiger und vierziger Jahren nicht ähnlich ist. Aber auch so hat sie sie toll gespielt. Hervorragend sind auch Goebbels bzw. Karl Markovics und selbstverständlich das Duo Stašová-Huba. Pavel Kříž in der Rolle des Adolf Hitler erschien mir leicht komisch. Doch was soll das schon, es handelt sich um die traurige und tragische Geschichte, die belegt, dass es schöne Frauen im Leben nicht immer einfacher haben und nicht auf Rosen gebettet sind. ()
Dieser Film über Lída Baarová ist miserabel. Filip Renč dreht Filme, die nicht für mich gemacht sind. Manchmal sucht er sich aber leider ein Thema aus, das mich interessieren würde. Sein Film Die Geliebte des Teufels ist die meiste Zeit nur ungewollt lächerlich. Obwohl die Schauspieler*innen gut ausgewählt wurden, zeigen sie praktisch keine Leistung (am meisten ist es wahrscheinlich bei Hitler von Pavel Kříž zu sehen, der nur bis zu seinem ersten Satz nicht lächerlich wirkt, und bei Goebbels von Karl Markovics, der die meiste Zeit ein Gesicht wie ein Imitator von Robert de Niro macht). Das Drehbuch ist dumm; es ist entweder überflüssig explizit oder zu verkürzt. Das Publikum hat keine Chance, die Hauptheldin zu verstehen, geschweige denn über sie im Finale zusammen mit der jungen Studentin urteilen zu können. Und wohin ist das riesige Budget verschwunden? Ich habe wirklich keine Ahnung. Gleich die erste Szene hat nämlich einen hässlichen Fernsehcharakter. Und sie ist nicht die einzige. Der miserable Gesamteindruck wird durch ungewöhnlich bizarre Szenen (z. B. der "Liebesmoment“ und Gesichter in Flammen oder das Finale mit dem Ausschalten der Lampe) nur noch verstärkt – das kann doch um Gottes willen niemand ernst meinen! Mein einziger Trost ist die Tatsache, dass ich im Kino bei weitem nicht alleine so oft gelacht habe. ()
Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass der Name "Lída Baarová" nicht mehr der Name einer Schauspielerin ist, die von 1914 bis 2000 lebte und in den Kinos der Tschechoslowakei, Deutschlands, Österreichs, Italiens und Spaniens wirkte, dies und jenes erlebte und am Ende ihrer Karriere beim Theater blieb. Lída Baarová ist eine Affäre, seit Standa Motl in ihr Leben trat, und ein gesellschaftliches Ereignis, seit Filip Renč in ihr Schicksal eingriff. Baarová kam nach 1934 nach Deutschland und hatte nichts mit der Welt des frivolen, geschweige denn lesbischen Cabarets zu tun. Zellophan-Lametta, das leider nicht funktioniert. Die künstlerische Freiheit ist unglaubwürdig, und man sucht vergeblich nach Qualität in der Darstellung der Villa auf der Hanspaulka und nach Komik in der Nachstellung des größten Klatsches aus der Memoirenliteratur. Andererseits ist es mir persönlich ziemlich egal. Seit den 1970er Jahren wurden Filme über Anna Ondráková gedreht, und glücklicherweise hat sich keine derartige Hysterie um sie entwickelt. ()
Als ich ins Kino ging, um den am meisten erwarteten tschechischen Film des Jahres zu sehen, hatte ich beide Möglichkeiten im Kopf - dass es entweder ein Blockbuster oder ein Flop werden würde. In seiner endgültigen Form schwebt Die Geliebte des Teufels schwankend zwischen diesen beiden Polen. Das Leben einer der schönsten tschechischen Schauspielerinnen der 1930er Jahre bietet einen sehr dichten Stoff für eine Ausarbeitung, so dass hier einiges an Potenzial vorhanden war, ist und sein wird. Ich muss sagen, dass man mehr daraus hätte machen können, aber auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass es einige fesselnde und fantasievolle Szenen in dem Film gibt. Der Wunsch nach Weltläufigkeit ist bei einheimischen Produktionen oft ein Stolperstein, auch wenn der Erfolg auf eine schöne tschechische Art und Weise erzielt werden kann, weshalb manche Sequenzen zu künstlich und mechanisch wirken. Ein großer Pluspunkt war für mich die Verflechtung der beiden Zeitebenen, die sich gut ergänzten - ich war auch von der Stimme der alten Lida beeindruckt, einer dieser Momente, in denen sich die Anlehnung an ausländische Filme auszahlt. Ich persönlich war von der zweiten Hälfte des Films mehr beeindruckt, da die erste Hälfte, obwohl schön gedreht, langatmiger war, während die zweite Hälfte mehr Schwung hatte und auch die vorhandene Tragik ihren Teil dazu beitrug. Ich werde mich nicht zur Verwendung der deutschen Sprache im Film äußern, weil das eine lange Geschichte wäre, vielleicht kann ich nur hinzufügen, dass in vielen amerikanischen Filmen Ausländer meist Englisch sprechen, warum also unnötige Gewalt und ein tschechisch sprechender Hitler. Die Geliebte des Teufels wird wahrscheinlich nicht als spektakulärer großer Film in die Geschichte des tschechischen Kinos eingehen, aber ich will den Film nicht zu Unrecht verunglimpfen, denn man hat sich Mühe gegeben. ()
Wie konnte Filip Renč so etwas mit ernster Miene in die Welt rauslassen, das sollte mal Denkstoff für ihn sein. Ob es sich lohnt, solchen Schund mit Kinobesuchen zu unterstützen, ist eine Denkfrage für tschechische Zuschauer. Die Szene mit den Gesichtern in Flammen zeigt perfekt die Richtung, in die sich die tschechische Filmindustrie bewegt. Schrecklich. ()
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