Der Geschmack der Kirsche

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TV-Spot

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Ein Mann mittleren Alters sucht in den nördlichen Außenbezirken Teherans einen Helfershelfer für seinen Selbstmord und findet ihn in einem alten Mann, der das Vorhaben zwar akzeptiert, zuvor aber versucht, den Lebensmüden von der Schönheit des Daseins zu überzeugen. Ein in extrem langsamem Erzählrhythmus entwickelter Film, der die Entscheidungsfreiheit des Menschen ebenso respektiert wie er sich vehement für das Leben einsetzt. Ohne Anflug einer psychologischen Präzisierung spiegelt sich das Seelenleben des Protagonisten ausschließlich in der kargen Landschaft und verdichtet sich zu einer "Arbeitsthese", die die Bereitschaft des Zuschauers zur gedanklichen und emotionalen Mitarbeit voraussetzt. (Verleiher-Text)

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Kritiken (2)

POMO 

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Deutsch Das dürre und staubige iranische Land ohne einen Tropfen Wasser. Die Kamera bewegt sich kaum. Keine Musik. Eine Welt ohne Emotionen, ohne Farben. Ein wohlhabender Mann im mittleren Alter, ein Selbstmörder, sucht in diesem Milieu jemanden, der bereit wäre, ihn in der kommenden Nacht zu begraben. Dafür würde er viel Geld bekommen. Es ist egal, warum er das tun will. Und man erfährt es auch nicht. Abbas Kiarostami manipuliert ungern mit den Gefühlen der Zuschauer*innen. Er möchte, dass sie das Geschehen beobachten und ihre Gedanken zusammenfügen. Woran liegt es, dass dieser Film so interessant ist, dass ich ihn die ganze Zeit aufmerksam verfolgte? Wenn ich es herausfinden würde, würde er seine Magie verlieren. Jedenfalls war ich nach einem Film zum ersten Mal in meinem Leben durstig. ()

kaylin 

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Englisch Even if reading the book "1001 Films You Must See Before You Die" didn't give me anything else, it definitely gave me an idea that good movies are not only the American ones, but mainly that there are countries that have quality creators, countries that have incredibly innovative movies. "Taste of Cherry" is precisely one of such movies. ()