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Scheinbar ohne jeden Grund erschlägt ein junger, verwirrter Däne im winterlich verschneiten Nordschweden ein älteres Ehepaar. Anschließend setzt er sie Arm in Arm in eine Schneewehe. Zwei Jahre später wird er in einer dänischen Psychiatrie in ein Experiment einbezogen: Dort überlässt die Psychologin Lisbeth den Insassen Haustiere, um ihre soziale Kompetenz zu stärken. Doch der Jugendliche reagiert panisch, als man ihm die mitgebrachte Katze wieder wegnehmen will. Nachdem er versucht hat, sich umzubringen, zieht die verzweifelte Lisbeth die Pastorin Helen hinzu. Helen versucht durch intensive Gespräche zu dem Jungen durchzudringen und seine dunklen Geheimnisse ans Licht zu bringen. Die nächtliche Sitzung wird für alle drei zum Martyrium und stößt an Grenzfragen des Lebens und Glaubens. (NDR Fernsehen)

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Marigold 

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Deutsch Ein ausgezeichneter beunruhigender Prolog, jedoch die darauffolgende Stunde ist lasch aufgebaut. Unklare Motivationen der Charaktere, eine sehr krampfhafte Arbeit mit der Retrospektive, die vorgibt, mit irgendeiner der Figuren verknüpft zu sein, während fröhlich Perspektiven vermischt werden. Ein unnötig melodramatisches Voice-Over, eine mühsames Suchen danach, wie wir eigentlich harte Jagd, wie man In der Stunde des Luchses wahrnehmen sollte - als Detektiv? Thriller? psychologisches Drama? Sowohl die traditionell sehr bürgerliche erscheinende und gedämpft wirkende Sofie als auch Kragh-Jacobsen, der mit der Verknüpfung von Detail und Soundtrack, Farbe und Umgebung manieristisch zaubert, halten das ganze noch im Rahmen der Norm. Da gibt es nichts, was den Rahmen eine Kunstausstellung sprengen würde, aber zumindest ist es schön anzuschauen. Dann kommt jedenfalls die Pointe, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Erlösung sowohl für die Charaktere als auch für den Zuschauer ist. Dies ist ein großartiger aus kurzen Fragmenten zusammenkomponierter Film mit klar abgegrenzten Bildern, lyrischen Versen über die Liebe und Verfluchung mit einer nahezu märchenhaften Komposition und Taktung, wobei hier die ins Nichts verlaufende Drähtchen die göttliche Stimme berühren. Dies ist das skandinavische Konzept an Spiritualität und zeitgleich ein wenisagender Schnulzenfilm. Endlich fangen die Dinge an, Sinn zu machen, doch die Frage besteht darin, ob es denn nicht etwas zu spät ist. Eine Pointe die abermals bis zur letzten laut herausgesagten Erkenntnis gepusht wird. Schade, denn eine größere Sparsamkeit mit Ausdrucksmitteln und mehr Fragmentierung hätte hierzu ganz gut gepasst. Auch weil sämtliche Bemühungen um eine Kausalitätsversuche bei In der Stunde des Luchses einen verwirrenden und halbherzigen Eindruck hinterlassen. Am Ende ist das Highlight gerade der grausame spirituelle Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte, wobei gerade dies mich, das muss ich zugeben, gepackt hat. ()

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