Love Is All You Need

I would expect Susanne Bier to portray the relationships better than she actually did. Also because I gave five-star ratings to all three movies of hers I watched before this one. But it simply wasn’t possible here. Although the Mediterranean locations were nice enough, and would lift anyone’s mood, even if they were imprisoned in North Siberian gulag, on the other hand, the tangled relationships were dealt with in way too much detail. Pierce Brosnan keeps on hesitating, and this hesitation almost costs him Paprika Steen’s love. Anyhow, it must be said that this movie has a certain comedic charm. The two hours passed by quite pleasantly. One would, however, expect something more from Susanne Bier and Anders Thomas Jensen. But I understand that it is impossible to only live in gloom and dark humor, and I accept this as a certain personal detox for the creators. (12.02.2015)

Wenn denn schon ein Lieblingsmacher enttäuschen soll, dann aber auch gigantisch. Genau das ist Susanne sowie ihrem Lieblingsdrehbuchautor AT Jensen passiert (und subjektiv für mich eine der interessantesten Persönlichkeiten der dänischen Kinematografie). Heraus kommt eine sehr saure Zitrone, saurer als verdünnte amerikanische Limo, die ihre Entrissenheit, ihr Märchenhaftigkeit sowie Einfachheit nicht 100 Minuten lang als verdächtige Reisen in die Spären des Realismus oder unerwarteter Offenheit tarnen muss. Love Is All You Need beinhaltet sicherlich einige Momente, in denen Jensens Zynismus sowie Vorliebe für Genre-Antithesen nicht geleugnet werden können, jedoch wenn ich am Ende herausfinde, dass all diese krebserregenden, familienmäßig-desillusionierenden und sexuell verbogenen Momente als die billigsten Ausweichmanöver im Bezug zum verspotteten romantischen Sentiment dienen, krieg ich ein unangenehmes Gefühl im Magen. Schon alleine deswegen, weil Bier kein Trier ist und er es nicht vermag, mit dem Betrachter so gekonnt zu manipulieren - die Dialoge sind nervig langwierig und versifft, die "realistischen" handgezeichneten Szenen wirken unter romantischen Postkarten aus Italien wie die Faust aufs Auge, die Charaktere sind auffällig so "geformt“, damit sie ihre vielfältigen grotesken Rollen erfüllen können. Ich verstehe schon, dass bei verlassenen Mutties oder und Sentimentalsüchtige die Kombination einer eher älteren Friseuse sowie eines ausgelutschten Ex-Bonds als emotionales Aphrodisiakum wirken wird. Ich wurde jedoch bei diesem Eimer mit rosa Limonade eher mürrisch. Auch weil dies nicht nur irgendein "unkünstlicher Versuch" um ein Genrewerk ist, sondern um eine völlig gezielte Erpressung - außerdem regietechnisch sehr schlecht gemeistert. Susanne Bier das Dogma 95-Zertifikat wegnehmen und Jensen für fünf Jahre lang auf einer Plantage Adams-Äpfel ernten lassen. Dann wird Ihnen die Lust nach Zitrusfrüchten vergehen. (13.11.2012)

A good romantic film, but overall, it leans more towards average than anything exceptional. It's because while interesting topics are touched upon, they're not ultimately explored in depth or made particularly impactful. It feels more like an attempt to spice up romance without the seasoning actually making sense. For example, the homosexual relationship or the consequences of cancer seem to be added to the plot somewhat unnecessarily, although they are naturally depicted. (05.11.2016)