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New York, 1922. Der junge Broker Nick Carraway bezieht ein kleines Haus in Long Island inmitten all der Prachtvillen der Neureichen. Sein Nachbar, der geheimnisumwitterte Millionär Jay Gatsby, gibt auf seinem prunkvollen Anwesen ein rauschend ausschweifendes Fest nach dem anderen. Auf der anderen Seite der Bucht, lebt Nicks Cousine Daisy mit ihrem untreuen Mann Tom Buchanan. Als eingesessener Geldadel blicken sie auf die superreichen Emporkömmlinge verächtlich herab. Doch Daisy verbindet mit Gatsby ein tiefes Geheimnis, war sie doch die Liebe seines Lebens. (ORF)

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Kritiken (16)

POMO 

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Deutsch Ein theatralisch überexponiertes Liebesdreieck, dessen visuelle Seite unterhaltsam ist, der aber eine fade Seele hat. Luhrmann zieht Sachen heraus, die sich bei Moulin Rouge bewährt haben, aber von seiner Gefühlstiefe der tragischen Liebe ist er weit entfernt. Zu der Figur von Gatsby arbeitet man sich langsam durch, mit großen Erwartungen, und Leo sieht in den blassen Kostümen gut aus (wie jeder dort). Seine Figur entpuppt sich jedoch paradoxerweise als das widersprüchlichste Element mit der größten Entpersönlichung. Dem Publikum ist seine Figur egal, wobei die Geschichte gerade von seinem Lebenstraum handelt, der durch die schöne Daisy verkörpert wird. Mulligan ist nur eine Zierde, Edgerton als ihr harter Ehemann ist markanter als Leos Gatsby. Die einzige natürliche Figur ist hier der "Vertreter des Volkes“ Maguire. Moulin Rouge hatte Drive und war voller Leben – dank energischen oder emotional engagierten Songs. Der Große Gatsby kommt mit abgeleierten Schlagern von Jay-Z (die Identifikation mit New York) und mit dem bezaubernden Hit von Lana Del Rey versucht er dem Leporello von opulenten Bildern vergeblich eine romantische Dimension zu verleihen. So ein starker Stoff, so viele große Gedanken… Und die Augen der Zuschauerinnen bleiben trocken. ___ zum zweiten Mal: Die Szene der Konfrontation der Figuren im Hotelzimmer – wenn so psychologisch konzentriert und dramaturgisch sensibel der ganze Film wäre, d. h. ohne überflüssige formale Exzesse, und wenn er nur in den Schlüsselszenen zu Lana del Rey greifen würde, hätte das ein *außergewöhnlicher* Film werden können. ()

NinadeL 

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Deutsch Der Zeitbogen von 1922/1929 (oder reicher, da die Rückblenden Gatsbys gesamtes Leben beleuchten) hat nicht enttäuscht. Das nenne ich einen Film, den ich auch mit dem Bauch wahrnehme. Ein formaler und dramatischer Orgasmus. Das Produktionsdesign ist perfekt (das ist nicht irgendein 20er-Jahre-Film, das sind genau die 20er-Jahre, für die ich lebe), und wenn Amitabh Bachchan auch noch tanzen würde, würde ich sechs geben. Der makellose Soundtrack lässt mich zu "Young and Beautiful" (Lana del Rey), "Love is Blindness" (Jack White) und dem Durchstarter "Bang Bang" (Will.i.am) im Takt wippen. ()

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Stanislaus 

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Deutsch Da ich Fitzgeralds Buch nicht gelesen hatte, ging ich voller Vorfreude ins Kino, und das nicht nur, weil Baz Luhrmann, dessen (viel geschmähtes) Australien mir den Atem raubte, auf dem Regiestuhl saß. Der Große Gatsby ist eine unglaublich eindrucksvolle audiovisuelle Orgie, und ich bin begeistert von diesen visuell ansprechenden und kunstvollen Filmen mit anständigen Soundtracks. Vielleicht hat mich anfangs die übertriebene CGI in den Kameraeinstellungen und die etwas moderne (Techno, Disco?) Musik etwas gestört, die nicht so recht zu den 1920er Jahren passen wollte, aber andererseits gehörte sie einfach in den Film. Die Bilder und die Musik unterstützten nur den Glanz, das Bombastische, die Hoffnung, die Sehnsucht, die unehrlichen Machenschaften, die Liebe und die Enttäuschung, die den Film begleiteten. "Young & Beautiful" von Lana Del Rey - Oh mein Gott! - eine unglaublich spektakuläre Harmonie von Instrumenten und charismatischer Stimme. Ansonsten kann ich mich über die Schauspieler nicht beschweren - DiCaprio ist ein toller Kerl, Mulligan ist der Hammer und Maguire ist ein harter Kerl. Kurzum, ich habe viel mehr aus dem Kino mitgenommen, als ich erwartet hatte, und das ist es, was am Ende zählt. ()

Marigold 

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Deutsch Was kann einen verrückter machen? Weil Fitzgerald laut Luhrmann ein oberflächlicher Manierist aus der zerrissenen roten Bibliothek ist? Dass die 1920er Jahre wie eine alltäglich anmutende industrielle Dystopie aussehen, gemischt mit der Extravaganz eines Lifestyle-Magazins? Oder weil die "Glamour"-Ästhetik des Films bis nur Nervigkeit ostentativ wirkt? Oder weil die Charaktere ausnahmslos flach wirken und der oberflächlichste zufälligerweise Erzähler ist? Oder weil der Film vollkommen unsinnig dramatisch aufgebaut ist? Oder dass von der Eleganz bzw. Dekadenz der Epoche "vor dem großen Fall" nichts mehr übriggeblieben ist als eine Sturmflut an Konfetti und digitaler Sterilität? Ich weiß es eigentlich gar nicht und es war mir auch nach einigen Minuten wirklich egal. Eine verdummende Erfahrung, welche Rex Reeds Worten am besten beschreiben: "Dies ist eines der zum verrücktwerdendsten Beispiele an Geldverschwendung, das jemals auf den Bildschirm gemüllt wurde." ()

Lima 

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Englisch It starts as intoxicating kitsch, then it becomes a tiresome mess stumbling on both feet. As far as gimmicky camera tricks and image wizardry go, Luhrmann is confident, but he fails in simple meaningful storytelling and in trying to get under the skin of the characters. I've mentioned kitsch – all those lavish parties make you feel like you're looking at a big garden dwarf, festooned with colourful ribbons and flashing light bulbs. But when it comes to feelings, it's like a shallow story in a girlie magazine, kind of plucking the daisy "He likes you, he likes you not, he likes you, he likes you not, he'll leave with you, he won't leave with you.....". Thank goodness for at least two things: Edgerton's manly Buchanan, the only full-blooded character in the entire panopticon, and the reunion scene between Gatsby and Daisy – the only moment in the entire film where you can feel any emotion. Luhrmann is getting a little stale. ()

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