Streaming (2)

Inhalte(1)

Seit 20 Jahren sind Hanna und Simon ein Paar. Sie leben in Berlin, nebeneinander und miteinander in kämpferischer Harmonie. Sie sind attraktiv, modern, gereift, kinderlos, kultiviert, ernüchtert. Fremdgehen, Kinderwunsch, Zusammenziehen, Fehlgeburten, Flucht und Rückkehr: die Kulturmoderatorin und der Kunsttechniker haben vieles hinter sich, aber nicht mehr ganz so viel vor. Bis sich beide, ohne voneinander zu wissen, in denselben Mann verlieben. Adam Born, Stammzellenforscher. Ein Mensch mit vielen Gesichtern, charmant, geheimnisvoll, ein Mann der Tat, kein Zauderer. Erst lässt sich Hanna mit ihm ein, wenig später auch Simon. Heimlich führen sie ihre Affären mit Adam, nicht ahnend, wie sehr das Geheimnis, das sie voreinander haben, sie miteinander verbindet. Erst als Hanna unverhofft schwanger wird, werden die drei Liebesbeziehungen ernsthaft auf die Probe gestellt. (X-Verleih)

(mehr)

Kritiken (3)

J*A*S*M 

alle Kritiken

Englisch Not funny enough for a comedy, not serious enough for a drama, and as a romance… way off. And on top of that, all the three protagonists are incredibly unlikeable (Adam almost made me physically sick). The provocative and controversial ending was cleverly spoiled on the posters. I don’t give a toss about whether Tyker is demolishing gender stereotypes, criticising current morality, or on the contrary, he’s saying that there’s nothing really bad about it, etc., I just didn't have fun. ()

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Tykwer hat mich unter die Gürtellinie getreten. Auf den ersten Blick mag der vielschichtige Film über ein Liebesdreieck wie eine billige Perversion sowie eine Attraktion über drei angeödete "Verdienstete“ erscheinen, bei denen es piept und die ihre Sexualität nicht im Griff haben, jedoch in Wirklichkeit ist es eine ungewöhnlich präzise und subversive Aussage über die Krise eines Subjekts und seine traditionellen gesellschaftlichen Rollen. Es ist kein Zufall, dass Tykwer so sehr mit dem Motiv des "biologischen Determinismus" arbeitet - zwei Charaktere forschen auf dem Gebiet der Genetik, Stammzellen und künstlichen Befruchtung. Die zeitgenössische Besessenheit mit der Kontrolle und Messbarkeit des Menschen, jene perverse Zerlegung des Subjekts in das, was Julia Kristeva als Patrimonial-Individuum bezeichnet (eine Person, die bis auf ein Set an Organen mit einem unterschiedlichen Marktpreis herunterreduziert wird), erhält hier ungewöhnlich scharfe Metaphern - zum Beispiel, sobald sich die Mutter eines der Helden posthum im Museum als eines der Exponate der Ausstellung Bodies zur Schau stellt. Tykwer bewältigt auch eine andere, sagen wir einmal überwiegend genderspezifische Chimäre - eine Person, die nur dadurch definiert wird, wie angemessen sie ihre soziale Rolle spielt. In einer derart definierten Gesellschaft, die darüber hinaus von Gewalt und Katastrophen geplagt ist (diese werden als eine Art Backup-Plan auf TV-Bildschirmen und Zeitungen gezeigt), ist dieses pathologische Liebesdreieck tatsächlich die einzige Möglichkeit einer Revolte. Dadurch, dass Tykwers Drei den Menschen als passiven Vollstrecker der gesellschaftlichen Rolle ignoriert und umgekehrt trotz Tabus das Persönlichste intensiv genießt, schafft er ein äußerst plastisches und beeindruckendes Bild der Menschheit "gegen die Konventionen". Was an diesem Film bewundernswert ist, ist die Art und Weise, wie sich der raffinierte gedankliche Untertext in eine spielerische Verarbeitung auflöst, worin Ironie, eine flotte Genrecollage sowie ein hohes Maß an Unmittelbarkeit stets offensichtlich bleiben. Was ansonsten wie eine eigennützige Mischung aus sexuellen Perversionen anumten könnte, funktioniert in Drei ganz natürlich, sanft und losgelöst von allen möglichen Stereotypen. Es faszinierte mich, wie konsequent Tykwer das Schlüsselphänomen des Vaters in der Psychoanalyse bekämpfte - trotz ihres Alters kamen mir die beiden männlichen Hauptfiguren wie Kinder vor, die in eine glückselige Welt zurückkehren, in der Vergnügen noch möglich ist (weil es nicht durch Erbsünde belastet ist). Der Schluss ist sodann eigentlich eine romantische Rückkehr zu den Wurzeln - Non Plus Ultra. Die moralische Botschaft von Tykwers Film könnte daher beispielsweise lauten, das Leben nicht mehr als quantifizierbaren und manipulierbaren Inhalt der Petrischale wahrzunehmen und es in seiner Fülle zu anzunehmen, welche sich jeglicher Kategorisierung widersetzt. Manchmal scheint es, als ob Drei in der Lage dazu wäre, die Grenzen jedweder Symbolisierung erfolgreich zu umgehen und die Sache selbst angehen könnte ... das ist natürlich eine Illusion, eine Illusion, der ich mich gerne noch einmal hingebe. Für mich ist dies bislang der Film des Jahres (ich bin so sehr voll positiver Eindrücke, dass ich definitiv viele Dinge auslassen werde, die mich während der Vorführung haben doch stören können ...). () (weniger) (mehr)

Othello 

alle Kritiken

Englisch The Human Centipede 3. Haha you get it – three. Lol. Best joke of the week. Good thing it's Saturday. (I plan to maybe add to this, but if that doesn't happen, I'll at least leave it that if this movie hadn't been made by the jumpy Tykwer and the fantastically neurotic Sophie Rois weren’t getting ticked off in the main role, I'd knock the mirrors off). ()