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Krimi / Drama / Mystery / Thriller
USA / Schweden / Großbritannien / Deutschland, 2011, 158 min

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Der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist wird in einem Gerichtsprozess wegen Verleumdung zu einer horrenden Geldstrafe verurteilt. Seinen guten Ruf und den Job als Herausgeber der unabhängigen Zeitung 'Millenium' hat er damit verloren. So muss er das lukrative Angebot des Großindustriellen Henrik Vanger annehmen, den Fall von dessen vor 40 Jahren ungeklärt verschwundenen Nichte Harriet neu aufzurollen. Mit der psychisch traumatisierten Hackerin Lisbeth findet Mikael eine kongeniale Mitstreiterin. Als sie auf Zusammenhänge einer Frauenmordserie mit der Vergangenheit des Vanger-Clans stoßen, geraten Mikael und Lisbeth selbst ins Visier. (ORF)

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Kritiken (13)

Bloody13 

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Deutsch So ein beunruhigendes Gewitter habe ich schon lange nicht mehr im Kino erlebt. Das Original habe ich bewusst nicht gesehen, aber das Remake hat mich beeindruckt. Ich bin froh, dass Fincher Lisbeth Mikael vorgezogen hat, da ihre Figur viel interessanter ist, obwohl Craig dieses Mal gut und vor allem gewöhnlich gespielt hat. Einige Szenen sind wirklich roh, sie sparen nicht an Rätseln, bedrückender Atmosphäre, Nacktheit und verdammt schwarzen Humor. Das Tempo des Films wird durch die Musik von Atticus Ross (Zusammenarbeit an zwei Alben der Band Korn) und Trent Reznor (Frontmann der wilden Nine Inch Nails) kraftvoll angetrieben. Und die Eröffnungstitel-Sequenz ist zweifellos das beste Intro, das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass Fincher seine eigenen Projekte besser stehen, in denen er sich nicht an strenge Vorgaben halten muss und im Gegenteil seine künstlerischen Dämonen voll ausleben kann. P.S .: Speziell für meine Kollegin Wipschku: Die Bewertung würde ich auf 84,2% setzen :) ()

Marigold 

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Deutsch Sofern ich nämlich das prozedurale Ritual Zodiac mit diesem geschlechtslosen Genrepastiche vergleiche, so wird klar, dass Fincher den Studioauftrag vollends ausgeführt hat. Nordische Detektivstories sind nicht cool. Sie sind immer nicht irgendwie seltsam. Diese Version hat es überhaupt nicht geschafft, das abzubilden. Die Untersuchung fährt hier auf dem Nebengleis, und was mich bei Fincher gleich doppelt fuchst - jeglicher pathologische Touch flutscht hier nur so durch. Dass der Mörder gerne Enya hört, ist da nur ein schwaches Trostpflaster. Analverkehr auf jene Art und Weise, wie der Film des anbietet, kann nur allzu orthodoxe Katholiken wirklich empören, wobei es mehrere Stellen gab, an denen ich vergeblich Finchers Beitrag gesucht habe. Ich persönlich habe den größten Teil des Films über gelitten - und irgendetwas flüstert mir da zu, dass, sofern man die Buchvorlage nicht kennen wird, so werden einige Dinge keinen Sinn ergeben (im Fall einer Detektivgeschichte ist ja die Motivation des Mörders sowie jene des Detektivs doch sehr wichtig, und gerade das erscheint in diesem Film eher schwammig). ()

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D.Moore 

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Deutsch Viel besser als der schwedische Film. Man hat sich mehr am Buch orientiert und viel besser die Schauspieler*innen ausgesucht… Das habe ich nicht erwartet. Das größte Plus von Finchers Version (die in gar keinem Fall ein Remake des Films ist, sondern eine neue Version der literarischen Vorlage) ist Rooney Mara, die Darstellerin von Lisbeth Salander. Sie sieht viel seltsamer als Noomi Rapace aus, sie wirkt viel unergründlicher und wirft unwiderstehlich leere Blicke – sie ist einfach toll. Daniel Craig spielt daher die zweite Geige. Er spielt aber wie ein Virtuose, ist ja klar. Auch die Besetzung der anderen Rollen ist ausnahmslos gelungen. Ich habe mich sehr über Robin Wright gefreut. Den Darsteller vom Vormund Bjurman fand ich auch interessant. David Fincher hat gleich am Anfang eine sehr düstere Stimmung geschaffen (der Vorspann hat bestimmt viel gekostet), die bis zum Schluss nicht mehr nachgelassen hat. Der Drehbuchautor hat es geschafft (im Gegensatz zu dem, der den schwedischen Film verpatzt hat), in die zweieinhalb Stunden alle wichtigen Dinge hineinzubekommen. Er hat nichts verdreht und nur die Dinge weggelassen, auf die ich auch im Buch hätte verzichten können. Es wäre dumm, Verblendung nur deshalb weniger Sterne zu geben, weil es sich "bloß“ um einen Genre-Film handelt. ()

NinadeL 

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Deutsch Ein schönes Mainstream-Märchen. Der Humor und die Geschichte funktionieren auch dann, wenn man den Vorgänger oder die Original-Trilogie nicht kennt. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Hollywood es für nötig befand, japanische und andere Horrorfilme zu aktualisieren und umzuschreiben; wenn es derzeit in Mode ist, die Schweden umzuschreiben, habe ich etwas mehr Verständnis dafür. Lisbeth Salander ist ein Mädchen, auf das die zeitgenössische Popkultur nicht verzichten kann, warum also nicht froh sein, dass ihre Serie nicht beißt. Fincher gefällt mir nicht immer, nach Craig suche ich nicht, Rooney Mara hätte ich nach der Facebook-Hure eine solche Persönlichkeit nicht zugetraut, Stellan Skarsgård mag ich in diesem Jahr sehr gerne, Christopher Plummer ist König, aber diejenige, die auf der Leinwand eine wahre Freude ist, ist das ätherische Wesen Joely Richardson. Ich muss Joely öfter treffen, und ich habe große Lust auf einen kleinen Marathon mit der Original-Lisbeth - und das ist genau der Effekt, den der Film haben sollte. ()

J*A*S*M 

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Englisch David Fincher is one of the best directors alive and it’s not surprising that he’s made an excellent film. The differences between the American and Swedish adaptations are enough to invalidate the argument of a pointless remake, but I’m still unable to convince myself that I should be satisfied with this new version, I’m not, even though the quality is clear. In short, watching a whodunit when you know who the killer is, is as much fun as going to the sea to watch dolphins, even though you know that dolphins don’t live in that sea. You can enjoy the fresh sea breeze, work on a tan, have a cold alcoholic beverage… but you still know that you won’t see any dolphins. ()

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