Kritiken (1)

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Unheimlich unausgeglichen, jedoch ein interessanter Film, der seine deutlich hellen Seiten hat, aber auch Seiten, von denen man lieber schnell weiterblättern würde. Zu den erstgenannten zählen sicherlich die Leistung der Hauptdarstellerin sowie das Motiv eines "vergessenen" Kosmonauten, welche die Geschichte gut miteinander verbinden. Zu den zweitgenannten gehören häufiges Buchbinden, unnatürliche Ausstilisierung von Dialogen und völlig unnötiges Übersättigen mit Motiven. Weniger wäre hier mehr. Jedenfalls ist FandosKosmos ein sehr freundlicher Ort, der im Vergleich zu Chaos und Entfremdung vielversprechende Momente der Verbindung sowie Ordnung bietet. Schade, dass der Macher viel zu eloquent ist und gerne alles, was er sagt, auch ästhetisiert. Somit fehlt seiner Arbeit Raum für Steigerungen mitsamt einer feineren Palette an Emotionen. Er drückt zu sehr auf die Tube, zu viel Verlangen nach Seelenfülle und Besonderheit gibt es da. Ich vermisse eine Verknüpfung des Talents mit der metaphorischen Ebene des Realismus vom Filmbild, jene beunruhigende Nachbarschaft von Dingen und Symbolen, die beispielsweise Pedro Almodóvar mit Leichtigkeit erreicht. Bei Fandos klafft da eine doch recht große Lücke zwischen Himmel und Erde, und der Film vermag es nicht vollständig, diese zu überschreiten. ()