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Marigold 

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Deutsch Ein für den Regisseur Svoboda typischer Streifen, dessen auf die rückgratlose und durchfäulte Zeit abzielender Dorn, wo Verbrechen in die Politik hineinwächst und die Welt voller Devianten und Dreckskerle ist, sehr deutlich zu spüren ist. Es mutet wie ein Versuch an, all dies auf moderne Art und Weise zu filmen, allerdings nicht gemäß dem Muster der zeitgenössischen amerikanischen Detektivgeschichte. Aber selbst wenn eine Aufnahme "etwas zuckt", so ist sie für die Erzählung an sich tatsächlich nutzlos - üblicherweise ist es nicht allzu sehr verständlich, warum wir die Aufnahme aus zwei/drei Perspektiven zu sehen bekommen, wo doch der Blickwinkel in keiner Weise effizient genutzt wird (mit Ausnahme der Szene, in welcher die Identität des Fahrers enthüllt wird sowie das recht elegante Vorbringen von Informationen bei Meeting der Polizisten. Das Drehbuch ist recht lau, die innige Bemühung, ein offenes Ende mit bitterem Unterton zu erzielen, klingt vollkommen ins Leere aus. Bei den Schauspielern wechseln sich anständige Momente mit einer unverständlich knochentrockenen Deklamation ab, wo der Theatereinfluss von Kňažko dominiert. Zwar bemüht sich die Domina realistisch und hart auszusehen, vermag es jedoch sicherlich nur als krampfhaftes Konglomerat von Motiven und Tönen wahrgenommen zu werden. Der Film ist für einen tschechischen TV-Thriller besser gedreht als sonst, jedoch paradoxerweise klingt es umso hilfloser. ()