Vampire Nation

Plünderung verschiedener postapokalyptischer Thriller, insbesondere 28 Tage später und The Road. Hier haben wir zwar anstelle einer Zombie-Epidemie eine Vampirseuche, aber die "Handlung" bleibt immer gleich. Irgendwo sicher übernachten, vielleicht ein paar widerliche Blutsauger schnappen und tagsüber ein Stück weiterziehen. Natürlich stellt sich auch die Frage, wer eigentlich die schlimmeren Schweine sind. Ob Vampire, gedankenlose Maschinen, die sich nur nach Nahrung richten, oder einfache Menschen. Aber Regisseur Mickle ist nicht Romero oder Boyle, er hatte kein großes Budget, und daher besteht der Großteil des Films hauptsächlich daraus, dass die Charaktere herumlaufen, reden und ab und zu einen verängstigten Ausdruck im Gesicht aufsetzen. Punkte gibt es definitiv für die Masken und dafür, dass Myers' Nichte Danielle Harris bekommt, was sie verdient. Die besten Momente bleiben der Hubschrauberabsturz und die erste zehnminütige Szene. (01.06.2011)

Nach einem aggressiven Anfang, welcher den Anschein weckt, dass es sich um einen weiteren zweitklassigen Zombie-Massaker handelt, wird aus Vampire Nation allmählich ein Pilgerdrama von einsamen Seelen in einer postapokalyptischen Welt, in der manche Menschen nicht besser als die gefürchteten "Vampire“ sind (habe ich nicht etwas Ähnliches bei The Road geschrieben?). Gut ausgesuchte Schauspieler*innen verleihen den Figuren reale Züge, der Film enthält keine billigen Klischees, selbstzweckmäßige Gewalt oder Blut und wird von einer hochwertigen Musik in Form von traurigen Klavier- und Streichmotiven begleitet, welche die bedrückende Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit mitgestalten. So handelt es sich um einen ganz anderen Film, bei dem die Regie und das Genre auf einem höheren Level sind, was man nicht erwartet hätte. Vier Sterne gebe ich im Rahmen von Low-Budget-Filmen. Wenn es sich um einen erstklassigen Film mit einem Budget von 100 Millionen und mit Will Smith handeln würde, würde ich ein geistreicheres Drehbuch verlangen und bei drei Sternen bleiben. (08.06.2011)

The post-apocalyptic atmosphere is great and the vampires look great. It’s no wonder that Stake Land was a success at festivals, but watch out for those expectations. Though there are a couple of action deaths, I would never label this as “action horror”, it’s actually closer to The Road. It’s a sequence of scenes without any significant escalation or fuller plot. Fortunately, the film was able to get me invested in the characters enough to feel sorry when something nasty happened to them, otherwise it would be easy to bury, and I’m sure that’s just what many viewers will do. I’ll be nice today and I’ll give it four stars, but it’s so-so. (30.05.2011)

The Road with action, Zombieland without humour, The Walking Dead with vampires in a film that feels like cut out from a much larger and better material. (25.06.2011)