Das Turiner Pferd

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Trailer 1
Drama / Parabel / Poetischer Film
Ungarn / Schweiz / Deutschland / Frankreich / USA, 2011, 155 min

Inhalte(1)

"Am 3. Januar 1889 tritt in Turin Friedrich Nietzsche durch die Tür des Hauses Via Carlo Alberto 6. Nicht allzu weit weg von ihm hat der Kutscher einer Pferdedroschke Ärger mit einem widerspenstigen Pferd. Trotz all seiner Ermahnungen weigert sich das turiner Pferd, sich in Bewegung zu setzen, woraufhin der Kutscher die Geduld verliert und zur Peitsche greift. Nietzsche nähert sich dem entstehenden Gedränge und setzt dem brutalen Verhalten des Kutschers ein Ende, indem er schluchzend seine Arme um den Hals des Pferdes legt.Sein Vermieter bringt ihn anschließend nach Hause, und zwei Tage lang liegt er bewegungslos und stumm auf dem Sofa, ehe er berühmte letzte Worte spricht und noch weitere zehn Lebensjahre stumm und umnachtet unter der Obhut von Mutter und Schwestern verbringt.Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht.“ So Béla Tarr im einführenden Vorspanntext seines Films Das Turiner Pferd. Er beschreibt in unmittelbarem Anschluss an das Ereignis mit großer Genauigkeit das Leben des Kutschers, seiner Tochter und auch des Pferdes. (Vega Distribution)

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Kritiken (2)

Marigold 

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Deutsch Wie einst Nietzsche berührte auch Béla Tarr sein Pferd und wurde sprachlos. Das Turiner Pferd ist kein Film über JENES Turiner Pferd, er ist DAS EINE Turiner Pferd. Ein narrativ erzähltes Bild von einer Welt, in der nichts mehr bleibt als Verzweiflung, Automatismus, Leere. Ein intellektuell monolithisches Bild einer verblassenden Welt, aus der Sinn und Hoffnung wie der letzten Seufzer entweichen. Übrig bleibt da nur die Dunkelheit, Stürme und das Diktat des Nichts, welches die Menschheit auf sich gerufen hat. Hand in Hand mit Tarrs persönlichem Mythos ist Das Turiner Pferd eine der großen Errungenschaften der zeitgenössischen Kunst, ein Gesamkunstwerk im nahezu vergessenen traditionellen Sinn des Wortes, eine narrative Loslösung vom Vertrag mit dem Publikum und mit der Welt, ein unverdünntes Schreiten entgegen der finalen Finsternis. Ein Film, der räsoniert und ich wage es vorherzusagen, dass dies eines Tages Bestandteil einer der großen Reflexionen über das Ende der Zivilisation sein wird. ()

kaylin 

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Englisch Béla Tarr is simply not a filmmaker that I could like. His filming style is overly poetic, it's too much of a metaphor that ultimately doesn't say anything to me. It's hard to watch because you feel like it's about nothing. However, in his films, you can find scenes that may make you think. But I probably won't watch any more of his films. ()