Straw Dogs - Wer Gewalt sät

Genau so, wie ich es vom unscheinbaren Trailer erwartet habe. Die Cover-Version des Kultfilms "Straw Dogs" ist zwar schön gedreht, poliert und visuell sauber wie ein Kinderhintern, aber paradoxerweise verliert sie dadurch am meisten. Das Original zeichnete sich durch eine unverwechselbare Atmosphäre der nebeligen englischen Landschaft aus, die von der rauen Landschaft inmitten der Vereinigten Staaten nicht ersetzt werden kann. Und vor allem hatte es den ausgezeichneten Hoffman, dessen Verwandlung von einem kleinen, bartlosen Schwächling definitiv eindringlicher war als die von Marsden. Er spielt zwar nicht ganz schlecht, aber im Vergleich zu Skarsgard ist der Unterschied deutlich spürbar. Ansonsten ist das letzte zwanzigminütige Segment in Bezug auf die Vernichtung der Eindringlinge identisch. Ich habe mich auf jeden Fall nicht gelangweilt, aber dem gelungenen Remake von "The Thing" habe ich drei Sterne gegeben, also muss ich hier niedriger bewerten. (06.12.2011)

Wenn Sie nicht die ursprüngliche Version aus dem Jahr 1971 kennen, ist dieser Film ein solider Thriller. Der Regisseur arbeitet geschickt mit den Figuren (obwohl die Besetzung in manchen Fällen nicht besonders gelungen ist), mit dem Aufnehmen der schönen Landschaft sowie dem Aufbau der Spannung. Auch das Verlegen des Stoffs in die Zukunft hat er gut geschafft. Für ein junges "Twilight“-Publikum kann der Film ein solides Erlebnis sein (im Unterschied zu Van Sants Psycho, dessen Existenz ein Irrtum der Natur ist). Die Kenner*innen und Bewunder*innen des Originals werden sich aber jede Minute fragen, warum sie sich das Remake ansehen sollten, wenn es in dieselben Fußstapfen tritt, aber ohne Dustin Hoffmann und Peckinpahs Tricks. Und das Sony Vaio auf dem Tisch des Haupthelden wird man mit Verlegenheit betrachten. (22.01.2012)

The new Straw Dogs is a fairly decent but awfully pointless film. It’s even more pointless than other remakes, because there are already two versions of the same film, and one of them is only two years old. Yeah, I’m speaking about Deliver Us from Evil, an excellent Scandinavian film that I recommend to everyone. The new Straw Dogs I can only recommend to those who want to be on top of everything new that’s happening in the genre. It’s just a better average. (04.12.2011)

Quite suggestive filmmaking with an ingeniously deceiving direction. What initially appears as another dumb teenage killing road movie eventually turns into a rough survival slasher, where everything fits together as it should, the characters play for their lives, and the plot has unprecedented twists. I haven't seen the remake, but it doesn't bother me that much. This movie works excellently on its own. (04.03.2012)

Rod Lurie failed to properly create an atmosphere. It's nice that he tries to approach the film with a more modern approach, but it doesn't matter because the old one doesn't lose anything in relevance. The beast can manifest in us at any time. Peckinpah used nudity and violence to emphasize the significance of the film, but today's creators are afraid of that. The new "Straw Dogs" are just a poor example of the direction in which these "mainstream" horror films, especially remakes, are heading. Empty confessions that don't even come close to the original movies. (12.02.2014)