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Einst war Charles ein angesehener Mann. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Da er sich mit seiner schmalen Rente keine Wohnung mehr leisten kann, lebt er in einem Zimmer bei seiner alten Freundin Jeanne, der vermögenden Witwe seines verstorbenen besten Freundes. Seine Einkünfte bessert er mit dem Verkauf seiner letzten Habseligkeiten auf. Damit aber ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Charles’ endgültiger sozialer Abstieg beginnt als Jeanne ihm eröffnet, dass sie erneut heiraten wird. Aus diesem Grund muss Charles, so sehr er ihr ans Herz gewachsen ist, sein Zimmer räumen. Zu stolz, andere Menschen um Hilfe zu bitten, bleibt ihm nur die Straße. Einziger Gefährte ist sein kleiner Hund, der auf den Namen “Hund” hört. Als Clochard zieht Charles durch die Gassen von Paris, sucht zaghaft Kontakt zu anderen Menschen, nur um ein ums andere Mal zu spüren zu bekommen, dass für eine gestrandete Existenz wie ihn kein Platz in der modernen Gesellschaft ist. Eine ungewöhnliche Beziehung verbindet ihn mit Leïla, dem jungen Hausmädchen von Jeanne. In den Gesprächen mit ihr findet er zu einer Würde, die ihm der Rest der Gesellschaft zu verwehren scheint. Eines Tages kommt er an den Punkt, an dem er nur noch eine Möglichkeit sieht, seinem Leben einen selbstbestimmten Abschluss zu geben. Zuvor aber gilt es, für seinen treuen Hund ein neues Herrchen zu finden. (ARD)

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Kritiken (2)

Marigold 

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Deutsch Grooooße Hundeaugen. Dieser Film versucht wirklich, den Betrachter so zu rühren, wie ein niedlicher, nicht reinrassiger Hund, der um ein Stück Schinken bettelt. Nur wenige Szenen hierin verfügen über eine natürliche innere Stärke wie Belmondos magische Begegnung mit Max von Sydow. Huster behilft sich mit (glücklicherweise erträglichen) Überspannungen und großen Gesten, welche teilweise im Widerspruch zu seiner Bemühung sind, luftig, natürlich und charmant Regie zu führen. Jedenfalls gelingt es Belmondo trotz der augenscheinlichen Müdigkeit sowie Zerrissenheit die Menschen mit seinem lausbubenhaften Grinsen sowie den Augen regelrecht zu packen, in denen das Leben fröhlich weiter funkelt wie früher. Rombis Musik ist ebenfalls gut und hilft manchmal dort, wo es nicht gelingt, den Eindruck eines Konstrukts und emotionaler Erpressung zu überwinden. Angenehm abgerundete Kanten. Die Geschichte über die Trostlosigkeit des Alters und darüber, wie wichtig es ist, selbst im Falle einer unermesslichen Verzweiflung mindestens ein kleines Stück festen Bodens unter den Füßen zu finden, ist infolgedessen packend. Wenn eine Person ihre Aversion gegen emotionales Spielen auf Gefühle abbaut, so kann sie auch Anzeichen von etwas Tiefergehenderem spüren. Ein Mann und sein Hund bringen zwar sicherlich keine großartige Filmemacherei herbei, doch für Belmondos (und Sydows: o) ) Fans wird dies ein angenehmer Film sein. ()

D.Moore 

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Deutsch Sie dürfen nicht "Belmondos Gran Torino" erwarten, bereiten Sie sich auf einen ganz anderen Film vor. Er ist traurig, langsam und leise. So wie Charles’ Alter. Es ist auch ein Film, in dem es viele traurige Augen gibt – Hundeaugen sowie Menschenaugen. Ich gebe dem Film vier Sterne, wobei alle Belmondo verdient hat. Der Kerl muss gar nicht spielen. Es reicht, wenn er auf der Leinwand ist, wenn er vor der Kamera existiert. Und fertig. ()