Turistas - Mörderisches Paradies

In Wirklichkeit ist es weder ein Horrorfilm noch ein Massaker-Film, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Stockwell arbeitet nicht mit Horrorelementen und Schreckmomenten, er gestaltet Turistas - Mörderisches Paradies als realistisches Drama, welches die Zuschauer*innen mit seiner direkten Kompromisslosigkeit und Gefühllosigkeit erschreckt. Man kann zwar bei dem Film über kein Übergreifen der Gedanken wie bei Boormans Beim Sterben ist jeder der Erste sprechen, immerhin handelt es sich um einen Häppchen-Thriller. Die hochwertigen Schauspieler*innen und eine solide Arbeit mit der Stimmung sowie dem Milieu haben jedoch auf den Film eine positive Auswirkung. Schade nur, dass das Ende so schnell ist. Dieser Teil erinnert als einziger an einen Massaker-Film, der nichts klären und abschließen muss und dem nur eine Aufnahme der Überlebenden reicht, wie sie erleichtert die Szene verlassen. (02.10.2010)

Well, it could have been a decent massacre with detailed demonstrations of the internal arrangement of human anatomy, but apparently the creators were a bit scared of that and instead put a Brazilian pseudo-moralist in the role of the biggest villain. From his fiery speech, the movie basically stopped entertaining me because, although I am not one of the unfortunate ones who have to wander through life burdened by the immense weight of their movable and immovable property, I am against nationalizing both property and bodily organs. Whether a Marxist-Leninist theorist or a surgeon philosophizes about similar matters, both are ripe for a blow with a blunt object before they move from words to actions. (23.04.2022)