The Pervert's Guide to Cinema

  • Großbritannien The Pervert's Guide to Cinema
Großbritannien / Österreich / Niederlande, 2006, 150 min (Alternativ 153 min)

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Slavoj Žižek hat (mindestens) zwei große Leidenschaften: Das Kino und die Psychoanalyse. Was liegt da näher, als Hollywood – das Theater der Träume – auf die Couch zu legen? Für die Regisseurin Sophie Fiennes hat Žižek seine Lieblingsszenen aus etwa vierzig Klassikern (von Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock, David Lynch u. v. a.), ausgewählt, die er in diesem Film – oft an Originalschauplätzen – mit dem begrifflichen Instrumentarium von Freud und Lacan analysiert: Inwiefern korrespondiert die Architektur des Hauses von Norman Bates (Psycho) mit Freuds Strukturmodell der Psyche? Was hätte der Entdecker des Ödipus-Komplexes zu dem Konflikt zwischen Luke Skywalker und Darth Vader gesagt? Als »150-minütige Achterbahnfahrt durch die Geschichte und psychologischer Filmtheorie« bezeichnete Die Welt Žižeks cineastischen Crashkurs, dem Philosophen selbst attestierte sie »beachtliches Starpotenzial.« (absolut MEDIEN)

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Kritiken (1)

Marigold 

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Deutsch Slavoj regiert hier dank einem mächtigen Instrument namens Psychoanalyse, mit welchem er dunkle und nicht symbolisierte Räume hinter dem Bild aufzudecken und darzulegen vermag, dass die gesamte Kinematographie ja eigentlich nur eine große Schockwelle aus der Toilettenschüssel ist ... wobei dies ja eigentlich das größte Kompliment ist, welches das slowakische Enfant-terrible und der zugleich gefährlichste Philosoph dem Westen machen kann. Ein außerordentlich unterhaltsamer, anregender und atmosphäregeladener Dokufilm, welcher die grundlegenden Beschwerden des Slowenen beschreibt (Eklektizismus, Vorliebe fürs Aufwerfen von Ideen sowie das Steifdiskutieren des Ganzen und auch gelegentliche übermäßige Spekulationen), aber ansonsten kann man sich nicht davon losreißen ... Vorausgesetzt, dass bei Ihnen Namen wie Lacan oder Freud etwas anderes als Widerwillen erwecken. ()