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Berlin 1920: Eine junge Frau wird nach einem Selbstmordversuch aus dem Landwehrkanal gerettet. Da die Unbekannte keine Papiere bei sich trägt und nicht spricht, landet sie in einer Nervenheilanstalt. Dann wird bekannt, dass es sich bei der verstörten 24-Jährigen um Anastasia handeln könnte, die jüngste Tochter des Zaren und einzige Überlebende des Massakers an der russischen Herrscherfamilie. Fortan bestimmt der Zweifel an ihrer Identität das ereignisreiche Leben der vermeintlichen Großfürstin, die keine Freunde finden kann und als Spielball politischer und finanzieller Interessen immer wieder ausgenutzt wird. (Verleiher-Text)

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NinadeL 

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Deutsch Mitte der 1950er Jahre erreichte das Interesse an der angeblichen Überlebenden Anastasia Nikolajewna Romanow erneut einen Höhepunkt. Es gab ein neues Broadway-Stück, einen neuen Spielfilm in Westdeutschland und in Hollywood. Und während Hollywood den Stoff als spektakuläres Farb-CinemaScope anbot, entstand in Westdeutschland ein Kunstfilm in Schwarz-Weiß, dessen größter Trumpf Lili Palmer in der Hauptrolle war. Leider schien alles andere zu hinken. Dieser wunderbare internationale Star drehte in den 1950er Jahren eine Reihe großer deutscher Filme, darunter Feuerwerk und Remakes der Klassiker Eine Frau, die weiß, was sie will und Mädchen in Uniform. Es gab also keine bessere Schauspielerin für die Legende der letzten Tochter des russischen Zaren. Wie es wirklich um Anna Andersen stand, wurde erst viele Jahre nach ihrem Tod klar, und wir haben durch zahlreiche Medienbearbeitungen eine fast greifbare Erinnerung an ein Phänomen, das in den 1920er Jahren ausbrach, vielleicht aus dem Wunsch heraus, die alten goldenen Zeiten zu bewahren. Die Legende von Anastasia veranschaulicht perfekt die schmerzhafte Zäsur des Ersten Weltkriegs und seine Auswirkungen auf die heutige Zeit. ()

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