Seidža musó

Nach der heutigen letzten Folge war ich ziemlich enttäuscht, dem Anime 4 Sterne zu geben, weil es eigentlich toll ist, sich wieder einmal einen Helden anzusehen, der nicht von Anfang an ein übermächtiger Held ist, der alle gleich besiegt und mit einem Fingerschnippen an seine Kräfte gelangt. Luciel hat alles hart erarbeitet, die ganze erste Staffel beschreibt die 4 Jahre, die der Held in der neuen Welt verbracht hat, also sein Stärkungspfad verlief keineswegs über Nacht, und er hat fast die ganze Zeit ständig irgendwo trainiert, sich verbessert. Und am Ende schafft er es trotzdem nicht, seinen Meister zu besiegen, also hat er immer noch Raum zur Entwicklung. Alles dauert hier eine glaubwürdig lange Zeit, viele Dinge machen allgemein Sinn und die Geschichte hat einige interessante Handlungsstränge, für die ich Interesse habe, weiterzumachen. Luciel ist auch ziemlich sympathisch, er hat einen guten moralischen Kompass und ich kann ihm problemlos die Daumen drücken. Es sind auch andere Charaktere dabei, zu denen ich einen Draht gefunden habe (vor allem Brod, aber auch Cattleja, Lumina...). Und jetzt zum Hauptgrund, warum die Serie am Ende keine 4 Sterne bekommt - ihren Humor mochte ich überhaupt nicht. Dumm, wiederholend (genug Witze mit Substanz X, bitte hört auf mit Fleisch-Zombies und ähnlichem Unsinn), beleidigend, manchmal sogar cringe. Allgemein hätte die Serie die Substanz X einfach weglassen können, es wirkt wieder einmal wie ein magischer Trick für den Hauptcharakter, den er meiner Meinung nach aber nicht braucht. Humor ist subjektiv, aber wenn er nicht zu einem passt, kann er einem die ganze Erfahrung enorm verderben, das ist leider die Realität und deshalb gebe ich nur 6,4/10. (21.09.2023)