Der Untergang

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Deutschland / Österreich / Italien, 2004, 156 min (Special Edition: 178 min, Alternativ 149 min)

Vorlage:

Joachim Fest (Buch), Traudl Junge (Buch), Melissa Müller (Buch)

Drehbuch:

Bernd Eichinger

Besetzung:

Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Juliane Köhler, Heino Ferch, Christian Berkel, Matthias Habich, Thomas Kretschmann (mehr)
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Inhalte(1)

Der Untergang schildert auf fesselnde Weise die Schlussphase des 2. Weltkrieges aus der Sicht des gleichnamigen Bestsellers von Prof. Dr. Joachim Fest und der von Melissa Mller verffentlichten Aufzeichnungen von Hitlers Sekretrin Traudl Junge. Von der Schlacht um Berlin, den Selbstmorden Hitlers, der Familie Goebbels und unzhliger anderer im Bunker unter der neuen Reichkanzlei sowie dem teilweise heldenhaften berlebenskampf der Berliner Zivilbevlkerung. (Verleiher-Text)

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Videos (3)

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Kritiken (11)

POMO 

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Deutsch Ich habe noch nie in einem Multiplex-Kino ein Publikum erlebt, das während des Abspanns so still war. Der Untergang ist ein bescheidenes Meisterwerk. Intensiv ist vor allem der Inhalt, den der Film rekonstruiert. Weil die Ereignisse so schwerwiegend waren. Das Bild hat einen bescheidenen Interieur-Theatercharakter, der auf einer möglichst realistischen Darstellung der Szenen und den Schauspielleistungen basiert. Die Schauspielleistungen sind einzigartig. Nicht nur Bruno Ganz, sondern auch die anderen Protagonisten haben ihr Bestes gegeben. Eine tolle Besetzung des Ehepaares Goebbels, das mit seiner Kaltblütigkeit und der ungesunden Beziehung zum Führer den schrecklichen Ausdruck von Hitlers dämonischer Persönlichkeit fast übertrifft. Der kalte Blick von Goebbels wird mich noch eine Weile verfolgen. Der Film regt unter anderem den Gedanken an, wie wohl die Welt aussehen würde, wenn Hitlers Plan gelungen wäre. Die Szene, in der er an einem Modell des Zentrums der Hauptstadt des Dritten Reiches eine visionäre Rede hält, gehört zu den besten Passagen im Film. ()

Stanislaus 

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Deutsch Der Untergang ist ein Paradebeispiel für einen hochwertigen historischen Film, der authentische Ereignisse, perfekte schauspielerische Leistungen und eine großartige technische Verarbeitung miteinander verbindet. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der einerseits ein fürsorglicher Ehemann und freundlicher Arbeitgeber sein kann, andererseits aber auch ein Monster ohne einen Funken Mitgefühl. Die Rede ist natürlich von Adolf Hitler, der sich als grausamer Diktator in die Geschichte eingeschrieben hat, der die ganze Welt erobern wollte, in der nur die "reine" arische Rasse leben sollte. In diesem Film erhalten wir einen Einblick in die wenigen Tage vor Hitlers Tod und dem Zusammenbruch des Reiches. Insbesondere werden die Emotionen aller Beteiligten eingefangen, vom Sekretär über die Kommandeure, Generäle und Kanzler bis hin zum Führer selbst. Der Zweite Weltkrieg ist ein zeitloses Thema, dessen Vorrat unerschöpflich ist, und dieser Film schildert nur einen der erschütterndsten Momente, und der findet nicht einmal auf dem Schlachtfeld statt. Bruno Ganz ist perfekt als Hitler, und auch die Vertreter des Ehepaars Goebbels zusammen mit Traudl Junge sind perfekt. Kurzum, ein Film, der mich trotz seiner Länge wirklich umgehauen hat - bei der abschließenden Rekapitulation der Schicksale habe ich nicht einmal geatmet. ()

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NinadeL 

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Deutsch Selbst Jahre später ist Der Untergang ein wahrhaft gewaltiges Erlebnis. Der berühmte Produzent Bernd Eichinger stützte sich dabei geschickt auf das gleichnamige Buch von Joachim Fest und die Erinnerungen von Hitlers jüngster Sekretärin Traudl Junge, die unter dem Titel "Bis zur letzten Stunde" veröffentlicht wurden. Schließlich bildet das Geständnis von Junge den Rahmen für die gesamte Geschichte der letzten Tage des Dritten Reiches. Und obwohl sie die Premiere des Films nicht mehr erlebte, wurden ihre Erinnerungen an ihre Jahre an der Seite des Führers in einem eigenen Dokumentarfilm, Im toten Winkel - Hitlers Sekretärin, festgehalten. Dank dieses Materials ist der Film eine viel tiefgründigere und plastischere Darstellung des Endes eines tausendjährigen Reiches, das nur 12 Jahre gedauert hat und dennoch immer wieder fasziniert und in allen Einzelheiten zu studieren ist. Wir verfolgen so viele wichtige Fragen und Paradoxe, Szene für Szene, und treffen die berühmt-berüchtigten Figuren der Geschichte wieder. Die Besetzung ist sehr interessant, zum Beispiel Eva Braun - sie war zum Zeitpunkt ihres Todes 33 Jahre alt, wird aber von der fast 40-jährigen Juliane Köhler (bekannt aus Aimée & Jaguar) gespielt. Und trotz dieses Handicaps wurde sie eine sehr authentische Frau Hitler. Magda Goebbels ist ein etwas anderer Fall - sie war zum Zeitpunkt ihres Todes 44 Jahre alt, ihre Figur ist die 6 Jahre ältere Corinna Harfouch (berühmt als Vera Brühne), für sie sprachen mehr ihre Taten als die Schauspielerei. Bruno Ganz (einer der besten Hitler) und Alexandra Maria Lara (Traudl Junge) sind praktisch ideale Darsteller. ()

Marigold 

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Deutsch Das einzig Negative an Der Untergang ist sein formaler Aspekt. Es ist kein entscheidendes und fatales Negativum, wie manche "Ich muss immer etwas anderes schreiben als andere"-Rezensenten in ihren Analysen zu beweisen versuchen (nicht wahr, Herr Šafránek...). Der Regisseur und die Autoren haben sich für eine "dokumentarische Distanz" zur Handlung und einen sehr expressiven Umgang mit der Atmosphäre als Haupterzählperspektive entschieden. So wirken die Dialoge nüchtern und ungestylt, während die erdrückende Atmosphäre des Bunkers durch die Soundeffekte (Stille vs. Rumpeln), die Kameraführung (die sehr an den Figuren klebt und einen klaustrophobischen und hoffnungslosen Eindruck vermittelt) und den Schnitt (der die Illusion von Innenräumen mit dem Naturalismus von Außenräumen verbindet) reichlich und eindrucksvoll illustriert wird. Während die ausdrucksstarke Komponente des Films gut funktioniert, neigt der Dokumentarfilm dazu, in exzessive, halbsinnige, mehrdeutige und langweilig verzweigte Dialoge abzugleiten, die dem Film durch ihre Wiederholungen den Schwung nehmen. Nicht tödlich, klar. Die Einführung eines "zweiten" Erzählers in Form von Traudl Jung, die eine zivile Sicht auf die Ikonen des Dritten Reiches vermittelt - jene zivile Sicht, die in ihrer Naivität und Blindheit vielleicht das tragischste Merkmal des Films ist. Und Jungs dokumentarisch anmutender Nachsatz beendet es in seiner ganzen Nacktheit: "... ich hätte mich mehr dafür interessieren sollen..." Ein erschreckender Abschluss einer der Linien. Aber Der Untergang hat mehr Linien, und man muss zugeben, dass es Regisseur Oliver Hirschbiegel gelungen ist, sie alle souverän und überzeugend darzustellen. Das Ergebnis ist ein Film, der vor Atmosphäre strotzt, der mit Fragen quält (die der Zuschauer selbst beantworten muss) und der deprimierend ist, weil er nichts mit pathetischen Lockmitteln heroischen Pathos’ verbirgt. Das deutsche Kino hat das Staatsexamen der Nachkriegsmündigkeit erfolgreich bestanden... ()

Lima 

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Englisch For a person who is not interested in history and confuses Husák with Hitler, it is certainly a meritorious and interesting piece of work, but for someone with an interest in history, it is a modest account that does not bring any fundamental new information and not even the controversial view of one human being that is so much proclaimed in the press. In any case, the performances were excellent, including Bruno Ganz, whose role was tempting to overact, which fortunately did not happen. Overall, I would see it as a three and a half stars, rounded down this time due to the high expectations. ()

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