Spare Me, Great Lord - Season 1

(Staffel)
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China, (2021–2022), 5 h (Minutenlänge: 25 min)

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Kritiken (1)

Jeoffrey 

alle Kritiken (zu dieser Serie)

Deutsch Diese chinesische Serie macht viel mehr richtig als falsch, also habe ich sie sehr genossen. Was war hier richtig? Zum Beispiel die Umgebung, die mir zu Beginn wie eine seltsame chinesische Variante der X-Men erscheint (eine Welt, in der Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten auftauchen und einer Gesellschaft, die irgendwie darauf reagiert), sich aber in der zweiten Hälfte eher in eine Fantasy überschwang (Ruinen durchsuchen, Zombies…). Lu Shu ist ein netter Kerl, obwohl ich langsam merke, dass es in chinesischen Anime-Serien eine gewisse Angewohnheit ist, dass der Hauptheld fast immer ein wenig ein Bastard ist (King's AvatarUnder One Person: The Outcast...), der sich über jeden lustig macht, aber wenn es Spaß macht und ihm einen Hauch von Originalität verleiht, warum nicht. Zudem klappt es hier auch mit dem Humor ganz gut, der hier mit durchaus interessanten und witzigen Prämissen zum Thema Leveln in Form von Punktesammeln für die negativen Emotionen, die Lu Shu bei anderen auslöst, profitiert. Man könnte eigentlich sagen, dass das ganze Konzept, wie die Fähigkeiten des Helden funktionieren, ziemlich originell ist, ich dachte fast, es wäre eine spezielle RPG-Mechanik (Perks, Spezialgenstände...) mit einer gewissen kleinen Zugabe eines Lootbox-Glücksrads..Neben dem Hauptcharakter gibt es auch ein paar andere interessante Charaktere, über die ich mehr erfahren möchte (OP Klassenkameradin, ein nicht ganz OP Klassenkamerad, neuer "Schulleiter", Schwertmeister, des Helden "Schwester"...), was mich positiv motiviert, neugierig auf die zweite Staffel zu sein. Zu den Pluspunkten muss ich auch die Animation und Musik zählen. In den letzten paar Jahren haben chinesische Serien in Bezug auf Animationsqualität stark zugelegt und können sich getrost mit vielen japanischen Studios messen. Besonders hochwertig können chinesische Animatoren flüssige Kämpfe sowie einige Effekte und Hintergründe sehr gut gestalten und wo sie selbst nicht ausreichen, können sie sich recht ordentlich vom Computer helfen lassen. Die Musik ist auch gelungen, ich habe zum Beispiel das Opening kein einziges Mal übersprungen, und auch das Ending war in Ordnung. Nun zu den Dingen, die für mich nicht sehr gut funktioniert haben. An erster Stelle stehen die Emotionen. Hat man in einer Folge eine Sequenz, die zeigen soll, wie tief die Beziehung und die Vergangenheit zwischen den Charakteren ist, während dazu ziemlich gute Musikwahl spielt, man aber in solch einem Moment einfach nichts fühlt, dann ist das schlichtweg blöd. Und in dieser Weise leer wirkte der Anime auf mich fast die ganze Zeit über (es rief bei mir keine tieferen emotionalen Reaktionen hervor), vielleicht mit Ausnahme des eigentlichen Finales. Eine weitere Sache, die meiner Meinung nach besser bewältigt werden könnte, ist das Erzähltempo. Der Anfang schien mir unnötig zu schnell, während die zweite Hälfte in den Ruinen für meinen Geschmack zu langsam war. Insgesamt betrachtet ist die erste Staffel von Da wang rao ming ganz OK, ich bin gespannt auf die Fortsetzung und darauf, ob es den Autoren gelingt, mich dabei zu halten und auch wie es weitergeht. 6,8/10 () (weniger) (mehr)