Belle

I have reservations about the story, it also didn't have to go on so long, and there could have been more logic to the characters’ actions. And yet a whole day has passed since I saw it, and for me the nice feeling I had after watching it has settled into an even nicer one, the theme song is ringing in my head, I keep replaying some of the scenes over and over again, and I'm actually realizing that seeing anime in the cinema is priceless in its own way. That's why, in the end, I'm bumping my rating up to four stars. (18.04.2022)

Den neuen Film von Mamoru Hosoda finde ich interessant. Es hat eine sehr coole audiovisuelle Seite, die farbenfroh, charmant und ihre Eigenart hat. 3D- und 2D-Animationen wechseln sich hier ab, wobei die Online-Welt einfach anders aussieht als die normale und das Ganze seltsam, aber gleichzeitig recht originell wirkt. Wer bis hierhin gelesen hat, kann mir glauben, dass ich nur empfehle es sich einfach anzusehen und nicht weiter zu lesen, da es durchaus möglich ist, dass in den nächsten Sätzen SPOILER enthalten sind! Doch wie stehts mit der oberflächlichen Story? Ich muss sagen, dass sie mich angesprochen hat. Es ist nicht nur eine Romanze im Stil von Die Schöne und das Biest wie ich ursprünglich dachte, es geht um einige viel tiefere und ernstere soziale Probleme, die meiner Meinung nach recht klar und auf eine Weise präsentiert werden, um den Zuschauer anzusprechen. Ja, es mag manchmal hadern und ich hatte Momente, in denen ich einige Dinge nicht glaubwürdig fand, aber ich mochte die Gesamtbotschaft des allen, die mich gepackt und letztendlich überzeugen konnte. Es ist eine Geschichte über das Verständnis, warum manche Menschen manchmal gewisse Dinge tun müssen, warum es richtig ist und warum wir nicht gleichgültig sein sollten. Es ist eine Demonstration dessen, dass Helden diejenigen sind, die sich entscheiden, Risiken einzugehen, auch wenn sie wissen, dass sie möglicherweise keinen Erfolg haben werden. Es schlittert am Rande andere Themen und Problemstellungen wie zum Beispiel Virtual Reality, wo erneut gezeigt wird, dass Menschen im wirklichen Leben nicht so sind, wie sie sich in einer anonymen Umgebung im Internet verhalten. Es ist sowohl eine Demonstration, wie Trauer über einen Verlust einen Menschen auf unterschiedliche Weise treffen kann und in einigen Fällen zeigt, wie schlimm es ausfallen kann, obwohl meiner Meinung nach an allem Bösen lediglich die ganz gewöhnliche und sehr verständliche Angst schuld ist. Es wird aber auch aufgezeigt, wo man in schwierigen Situationen Kraft findet und was die Stärke des menschlichen Geistes eigentlich kann. Interessant war auch der Charakter des hiesigen Möchtegern-Strafverfolgungsbeamten oder der Rivalin der Hauptheldin in der Online-Welt, obwohl sie hier nur ein Minimum an Raum bekommt, aber selbst in ihrer Linie kann man so einiges finden. Kurz gesagt, für mich war es ein Film, der mir wieder einmal viel erzählen konnte, dessen Hauptthemen ich glaube verstanden zu haben, und obwohl er manchmal lang und langwierig war, hat er mir doch Spaß gemacht und ich werde mir ihn bestimmt irgendwann noch einmal ansehen, weil er in bestimmten Momenten gesunden Optimismus einflößen konnte. Kurz gesagt, ich denke, die Geschichte ist gut geschrieben und hat Aussagekraft, aber wie immer werde ich erwähnen, dass ich mich irren könnte, weil ich manchmal das sehe, was laut anderen gar nicht da ist. 8,1/10 (08.10.2021)