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Kritiken (3 560)

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1968 Tunnel Rats (2008) 

Deutsch Langeweile, Langeweile, Klischees, noch mehr Langeweile, Klischees, ein interessanter Moment (oder Wenn einem Soldaten etwas zum Hals heraushängt), Langeweile, Langeweile, Langeweile, ein paar unerwartet interessante aufeinanderfolgende Momente (Wie kriecht man durch einen Tunnel, der von einer Leiche verstopft ist?) und dann ein ziemlich überraschendes Ende. Es ist kein ausgesprochen schlechter Film, aber gut ist er auch nicht. Wenn Sie die erste Hälfte durchschlafen, machen Sie nichts falsch.

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1 Mord für 2 (2007) 

Deutsch 1 Mord für 2 ist kein schlechter Film, es ist ein ziemlich gelungenes Remake. Der Film hat aber Pech, dass das Original deutlich besser ist. Wenn Olivier/Caine und Caine/Law zur Auswahl stehen, werde ich mich immer für das erste Duo entscheiden, weil es für mich so besser passt. Branagh hat auf dem Regiestuhl sein Bestes gegeben. Er wollte den neuen Film auch in den Momenten interessant gestalten, in denen auf der Leinwand ein bisschen überflüssig geplappert wird (ja, auch solche Dialoge gibt es hier). Der Stimmung hat die ausgezeichnete Musik von Patrick Doyle geholfen. Die Schauspielleistungen der beiden Herren sind definitiv nicht schlecht… Im Vergleich zum Original ist 1 Mord für 2 aber schwach = kalt, steril und manchmal so unterhaltsam wie eine Leiche auf einem Obduktionstisch.

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20,000 Days on Earth (2014) 

Deutsch Der Schwarzkünstler Nick Cave hörte um das Jahr 2000 auf, ein Menschen zu sein. Wenn er einen Song schreibt, lässt er ein Kind mit einem mongolischen Psychopathen und einem Clown auf einem Einrad allein im Zimmer. Den Clown erschießt er dann. An die 80er Jahre kann er sich nicht so richtig erinnern. Mit seinen Söhnen schaut er sich den Film Scarface an. Es handelt sich definitiv um keinen normalen Dokumentarfilm (falls es überhaupt einer ist). Er hat mich aber damit überrascht, dass er aufgeschlossen und nicht depressiv ist. Er zeigt Cave als witzigen Kerl mit einem unglaublich behexenden Blick, der einst Unmengen an Drogen konsumiert hat. Heute ist er am glücklichsten, wenn er komponieren kann und wenn er sich im Studio mit Warren Ellis und dem Rest seiner Bande einschließen kann.

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20.000 Meilen unter dem Meer (1954) 

Deutsch An den Tricks habe ich bei diesem Verne-Film nichts auszusetzen. Ich kann nur anerkennend den Kopf schütteln und schreiben, dass 20.000 Meilen unter dem Meer den Oscar für visuelle Effekte (1954) zweifellos verdient hat. Die Unterwasseraufnahmen sind atemberaubend, die Nautilus sieht super aus und hat viele Details. Der perfekte Kampf mit dem Riesenkalmar ist wirklich spannend und wirkt überhaupt nicht lächerlich. Die Zeit, in welcher der Film entstanden ist, hat sich aber auf seine Handlung ausgewirkt. Damit meine ich das notwendige Übel, das er enthält – vor allem die Szene (oder besser gesagt die Szenen) mit dem Gitarrenspiel und den trainierten Seebären (ein typisches Disney-Merkmal). Weniger als vier Sterne gebe ich aber nicht.

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20.000 Meilen unter dem Meer (1916) 

Deutsch Die Kombination von sehr alten Filmtechniken und der Imagination von Jules Verne ist wirklich magisch. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Autoren die Werke "20.000 Meilen unter dem Meer" und "Die geheimnisvolle Insel" genommen und das Beste herausgepickt haben. Die einzelnen Teile haben sie dann so verbunden, um ihr nigelnagelneues Spielzeug nutzen zu können, das Unerforschte zu erforschen und das Publikum zu beeindrucken. Der Film hat eine angenehme Stimmung, ab und zu ist er sogar absichtlich witzig. Trotz der Laufzeit habe ich mich nicht gelangweilt. Dreieinhalb.

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2002 - Durchgeknallt im All (2000) 

Deutsch Leslie Nielsen gibt sich zwar Mühe … aber das ist auch alles. Einen Stern gebe ich für die wenigen guten Gags (Titelszene, die verrückte Zerstörung des Mondmodells, "In the NAVY“ dargeboten von den drei Tenören), deren es jedoch beklagenswerterweise wirklich zu wenige gibt, eine zweiten für die anständige [tschechische] Synchronisation von Vladimír Brabec (ja, ich weiß, das ist nicht ganz koscher, aber was soll's).

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2012 – Das Ende der Welt (2009) 

Deutsch Besser als The Day After Tomorrow und ein bisschen schwächer als Independence Day. Man muss auf Emmerichs Spiel eingehen ("die Haupthelden entkommen immer und lösen alles in der letzten Sekunde"). Dann kann man auf die Leinwand schauen, staunen und Spaß haben. Diesen Film kann man mit sechs Worten charakterisieren: Perfekte Orgien für Augen und Ohren. Die Tricks sind wirklich unglaublich (und seien wir mal ehrlich – die meisten wollen sich 2012 gerade wegen der Tricks anschauen) – die Zerstörung von Kalifornien, der Vulkanausbruch in Yellowstone, der Flug mit dem riesigen russischen Flugzeug und die Landung mit dem riesigen russischen Flugzeug, die Archen… In dem Film gibt es natürlich viele Anspielungen auf die Bibel, Gott und Religionen aller Art (mein Lieblingsmoment ist der Riss auf der Decke der Sixtinischen Kapelle, der zwischen "den zwei Fingern" erscheint). Die Schauspieler*innen sind aber auch nicht schlecht. Cusacks Schauspielleistung entspricht seinem Standard, d. h. er ist gut, Woody Harrelson hat seinen "Verrückten" richtig genossen, Glovers Präsident zeichnet sich durch eine gewisse Volksnähe aus, man spürt aber trotzdem seine Autorität. Der Russe von Zlatko Burić ist (genauso wie die Dinge, auf die er stolz ist – sein Antonow und sein Bentley) unvergesslich… Zusammengefasst: 2012 ist eines der unterhaltsamsten Klischees, die ich je gesehen habe. Diesen Film werde ich mir gern noch einmal anschauen. Die 158 Minuten sind verdächtig schnell vergangen. Avatar - Aufbruch nach Pandora hat dieses Rennen verloren.

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21 Jump Street (2012) 

Deutsch Dieser Film hat ein paar richtig gute Witze, aber gleichzeitig auch viele vulgäre Momente. Außerdem gibt es in ihm viele peinliche Szenen, die ich einfach nicht verstehe. Anstatt von: "Was für Idioten, ich muss über sie lachen!“ habe ich nämlich meistens gedacht: "Was für Idioten, darüber soll ich wirklich lachen?“ Der Film möchte eine Kombination aus Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis und Starsky & Hutch (die Filmvariante) sein. Ohne sympathische Hauptfiguren und mit den oben erwähnten Minuspunkten konnte es ihm meiner Meinung nach leider nicht gelingen. Zweieinhalb Sterne.

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22. Juli (2018) 

Deutsch Paul Greengrass ist ein Meister der hinreißenden Stimmung und mit diesem Film hat er das wieder bestätigt. Falls jemandem die Szene von dem völlig verrückten Massaker nachlässig und nicht fesselnd vorkommt, tut er mir wirklich leid (und es kann ruhig der Gründer von FilmBooster sein). Ich habe nämlich lange nichts Abstoßenderes gesehen. Außer Greengrass ist es auch das Verdienst des Darstellers von Breivik, der furchteinflößend wirkt. Und je länger er im Film zu sehen ist und wenn aus seiner ursprünglich stummen Figur ein beredter Psychopath wird, desto größer wird die Angst. Außer Breivik sehen wir aber auch die Folgen seiner Tat, mit denen eine der betroffenen Familien kämpfen muss. Wir lernen auch seinen Anwalt kennen und spüren den Druck auf den norwegischen Ministerpräsidenten… Es scheint mir, dass in diesem Film wirklich alles war. Ich behaupte nicht, dass der Film angenehm ist. Es war aber ein unvergessliches Erlebnis. Ungefähr so wie… Ja, so wie der Film Flug 93 von Greengrass.

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22 Kugeln - Die Rache des Profis (2010) 

Deutsch Es ist zwar eine klassische Geschichte über einen geläuterten Gangster, den eines Tages seine Vergangenheit einholt, aber eine klassische (und das ist wichtig) französische Geschichte. In diesem Werk gibt es alles, was ich bei Filmen mit Ventura, Gabin und anderen mag. Eine kalte und unvorhersehbare Stimmung, eine tolle Hauptfigur, Familienwerte versus Verbrecherwerte… Jean Reno hat mir in der Hauptrolle sehr gefallen. Charly Matteï ist eigentlich seine erste richtige Figur seit Hotel Ruanda aus dem Jahr 2004. Und er hat sie echt gebraucht. Den Regisseur Richard Berry kenne ich überhaupt nicht. In den ersten zwanzig Minuten, in denen "das alles“ passiert, hat er mich aber von seinen Fähigkeiten maximal überzeugt – die Schießerei ist effektvoll und blutig und der Transport ins Krankenhaus sowie der Abschnitt, wo alle erfahren, was Matteï zugestoßen ist, wurden sehr einfallsreich aufgenommen. Wenn dieser Film vor ungefähr 35 Jahren gedreht worden wäre und wenn in ihm Alain Delon oder Lino Ventura gespielt hätten, wäre es heute zweifellos ein Klassiker. Viereinhalb für Badelts Musik.