claudel

Dieser Film hat mir unglaublich gut in die Stimmung gepasst, und ich bewerte ihn hoch wegen wirklich schöner Momente und Szenen. Die sympathischen Leistungen des Hauptduos, eine gute Kamera, tolle Musik, nach langer Zeit ein Film, der mich angesprochen und mir tatsächlich gefallen hat, auch wenn ich natürlich einige Negativa erwähnen könnte. Eine verdiente Schauspielernominierung für Ondřej Nosálek.

Das größte Problem dieses Films besteht darin, dass er vom Genre her nicht festgelegt ist weil es dem Regisseur leichter, verrückter bis dummer Komödien Baroux nicht gelungen ist, den Film im Stile eines Komödiendramas auszubalancieren. Ich schwankte, ich wollte ursprünglich nur drei Sterne geben, aber als ich meinen französischen Lieblingsschauspieler in der Gesellschaft weiterer hervorragender Schauspieler sah, lachte ich und dachte kurz daran, die Bewertung nach oben zu verschieben. Man müsste den Film vom Drehbuch her noch ausfeilen und Dramatik und Stürme herausnehmen.

Zur festlichen Eröffnung des Festivals der französischen Filme 2015 ganz im pietätvollen Geiste bezüglich der kürzlichen Terroranschläge hätten die Organisatoren keinen besseren Film wählen können. Es handelt sich nämlich um einen typischen französischen Film, lustig, eindrucksvoll, witzig, leicht ernst und mit dem entsprechenden Tiefgang ohne amerikanische Peinlichkeit. Eine hervorragende Flucht aus der derzeitigen eisigen Realität und den Alltagssorgen. Mit der besten Leistung Karin Viard, am witzigsten wiederum Eric Elmosnino.

Für diese Serie habe ich eine Schwäche, und so habe ich mich bei Nummer zwei fast genauso gut wie bei Nummer eins amüsiert. Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen, also kann ich mit nichts vergleichen, trotzdem glaube ich, dass einige Ereignisse und Situationen im Buch besser dargestellt wurden, da sich das Drehbuch vor allem in der zweiten Hälfte wand und verhedderte. Andererseits wurden die Simulationen sehr schön verarbeitet. Shailene Woodley ist wie immer toll, und die Größe und Stärke der Besetzung wurde wieder um den einen oder anderen Star größer. Da die Nummer zwei leicht schwächer ist als Nummer eins, gebe ich einen Stern weniger. Ich freue mich seeehr auf den nächsten Teil.

Teil zwei ist viel besser als Teil eins, und das sagt sich für mich mit Blick auf den Namen des Regisseurs sehr schwer. Die zusammengereimte Welt hat mich auch in Teil eins nicht besonders angesprochen, doch ganz sicher taten dies die dunklen Elfen mit ihrem furchterregenden Anführer an der Spitze. Die Geschichte floss hübsch dahin, Action gab es reichlich, insgesamt war ich zufrieden. Die interessanteste Figur für mich ist Loki.

Ja doch, es hat Spaß gemacht und war gute Unterhaltung, doch ich musste dem erst allmählich auf den Geschmack kommen. Bei mir funktioniert immer ein Verweis auf König Artus und seine Tafelrunde, hier hat mich also Kingsman sogleich gewonnen. Colin Firth spielt toll, wann, was und worin auch immer. Und es hat mich auch gefreut, irgendwann Mark Strong in einer durchweg positiven Rolle zu sehen, und von denen hat er wirklich extrem wenige auf seinem Konto. Matthew Vaughn, diese Art von Unterhaltung kannst du ruhige weiter anbieten, ein breites Publikum wird es dir danken.

Es ist nicht der klassischste Thriller, vom Genre her würde ich The Gift vor allem als psychologisches Drama mit Elementen eines Thrillers bezeichnen. In der zweiten Hälfte konnte ich mir nicht mehr helfen und musste immer an Hřebejks Honeymoon und ihre wesentliche Botschaft denken, die ich auch mitnehme, nachdem ich The Gift gesehen habe - auch wenn Sie mit jemandem x Jahre zusammenleben, wissen Sie doch nicht zu einhundert Prozent, wer der andere ist und wozu er fähig ist. Ein Lob für Edgerton, Regie, Drehbuch und eine der Hauptrollen, das ist nicht einfach.

Ein Film darüber, wie Guillaime Leila begegnet und sie sich zusammen um ein Stück Lebensglück bemühen, er ergriff mich ab der ersten Minute. In der zweiten Hälfte aber trat das ein, was schon beim vorherigen Kahn-Film passiert war. Ich musste sofort daran denken, so eine langsame szenaristische Zerstreuung in mehrere Wege, die sich dann nie wieder verbinden. Wahrscheinlich ist das Kahns spezifischer Stil, der mich jedoch in diesem Fall weniger störte als bei Von Liebe und Bedauern. Und deutlich dazu beigetragen haben gerade Guillaume und Leila. Und es ist wohl der erste Film, in dem ich Leila nicht habe spielen und dazu noch singen sehen.

Eine gut verarbeitete Geschichte einer klassischen Lebenslinie auf-ab-auf. Jake Gyllenhaal und Forest Whitaker zeigen in meinen Augen oscarreife Leistungen, Rachel McAdams als schöne und gleichzeitig ergebene und liebende Frau wie immer makellos. ich würde nur eine bestimmte Unausgeglichenheit bemängeln, die erste Hälfte ist toll, dann scheint das Drehbuch wieder in blassen Szenen zu ertrinken, das Ende ist dann wieder hervorragend und mitreißend.

Woody Allen zeugt erneut, warum er der Beste ist. In seinem traditionellen alljährlichen Programm wurde uns diesmal ein philosophischer Aufsatz über den Sinn des Lebens serviert, durchzogen von seinen traditionellen Witzen und Themen. Emma und Joaquin mit dem aufgeblasenen Bauch sind hervorragend. Ich bin zufrieden, auch wenn ich fairer Weise zugebe, dass Irrational Man nicht zu den TOP 10 meiner Lieblingsfilme von Woody Allen zählt. Nächstes Jahr auf Wiedersehen, ich bin gespannt auf Kristen und Blake unter Woodys Leitung.