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Kritiken (1 451)

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Das schöne Mädchen (2008) 

Deutsch Ich bin wieder hin- und hergerissen wie nach Chanson d'amour, Christophe Honoré dreht seltsame Filme. Es scheint mir, die Schwachstellen sind das Drehbuch und die Figuren, die alle gefühlsmäßig verwirrt und verstört sind und sich oft unnatürlich verhalten. Trotzdem erhöht Das schöne Mädchen durch die tolle Musik und einige wunderschöne poetische Szenen meine Bewertung auf vier.

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Leg dich nicht mit Zohan an (2008) 

Deutsch Bis zur Mitte sagte ich mir im Geist, sakra, da hat Sandler schon extrem übertrieben, doch ab der Mitte bis zum Finale veränderten sich mein Eindruck und meine Meinung, denn ich ahnte, dass dieser Film genauso absurd war wie der gesamte arabisch-israelische Konflikt. Viele Witze sind wirklich unappetitlich und verletzend, vor allem das ständige Schänden ältlicher Damen und das Herumstoßen der Katze, trotzdem sind ein paar Witze wiederum perfekt gelungen. Dass John Turturro und Emmanuelle Chriqui dabei waren, erfreute mein Herz, und John McEnroe und Maria Carey zeichneten den gesamten Wahnsinn nur nach. Der idealistische Schluss wird leider offensichtlich für lange Zeit nur auf Kinoleinwänden und im Fernsehen zu sehen sein.

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Wenn Liebe so einfach wäre (2009) 

Deutsch Neun Tage vor dem Termin des zweiten Staatsexamens, als mit das Zivilrecht schon das Gehirn anfraß, kam mit die Komödie Wenn Liebe so einfach wäre perfekt zupasse. Bei meiner Freundin hatte ich an ihrem Namenstag auch Glück, also waren wir beide zufrieden. Meryl Streep und Alec Baldwin spielen hervorragend, vor allem bei Alec Baldwin denke ich, dass er eine solche Rolle begrüßt hat, nachdem man ihm in letzter Zeit Rollen aller möglicher Verrückter, Irrer und Rüpel angeboten hatte. Steve Martin überraschte in einer zivilen und sensiblen Rolle, und John Krasinski gefiel mir viel mehr als in Away we go.

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So ist Paris (2008) 

Deutsch Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll, so erstaunt, bezaubert und begeistert bin ich. Wohl mit dem Satz, der am Ende des Films fiel: "Das ist Paris, niemand ist zufrieden, wir schimpfen, aber wir mögen es hier." Dieser Satz charakterisiert Paris und das Leben in dieser Großstadt am besten. Cédric Klapisch hat mich zum dritten Mal davon überzeugt, dass er ein außergewöhnlicher Regisseur mit einem absolut bewundernswertem Sinn fürs Detail ist, seine Fähigkeiten zu beobachten sind brillant. Ich kann den ganzen Film immer noch nicht ordentlich verdauen, so hat er mich ergriffen und am Herzen berührt. Dank Klapisch nehme ich all meine harten Bemerkungen in Richtung des Viertels Neuilly und seinen Bewohnern zurück, Klapisch ist ein leuchtendes Beispiel dafür, das man dort nicht in einer Blase lebt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass es ihm gelungen ist, so objektiv und echt sowohl alle Pariser Reize als auch die Kehrseite dieser berühmten Stadt zu zeigen. Er hat einfach alles abgedeckt. Nun zu den Schauspielern, Klapisch hat wirklich eine Elitetruppe bekannter französischer Schauspieler ausgewählt, bei denen man nur schwer einen oder eine auswählen könnte, der oder die hervorgestochen hätte. Trotzdem erlaube ich es mir, die direkt überirdische Leistung von Karin Viard in der Rolle der Bäckerin herauszustellen, dies ist wohl die beste Leistung einer Schauspielerin in einer Nebenrolle, die ich je in französischen Filmen gesehen habe. Ihre Mimik, ihr Akzent, die Gestik, überzeugend, famos und perfekt, wer sich je Baguettes in irgendeiner Pariser Bäckerei gekauft hat, muss mir recht geben. Romain Duris, Klapisch Lieblingsschauspieler, für mich die souverän beste und ernsteste Rolle, in der ich ihn gesehen habe, Gadjo dilo - Geliebter Fremder, Peut-être, Péril jeune und andere sind vergessen und vorbei. Juliette Binoche, immer habe ich ihr gegenüber eine neutrale Haltung bewahrt, nach So ist Paris mag ich sie sehr gern, auch die beste Rolle, in der ich sie gesehen habe. Fabrice Luchini - ihn habe ich zum ersten Mal gesehen und muss ihm ebenfalls eine famose Leistung an der Grenze zur Selbstaufopferung bescheinigen. Mélanie Laurent, ihr gegenüber kann man wahrscheinlich gar keine Vorbehalte haben, nur tut es mir etwas leid, dass sie bereits zum zweiten Mal eine ähnliche Rolle erhält, für mich passt die Chloe in Jusqu'à toi besser zu ihr. Cluzet, Dupontel, Soualem, Bonamy, sie alle sind in ihren Nebenrollen auch alle toll. Es sieht so aus, dass ich kein Negativum oder eine Kritik finden kann. Die Paris untermalende Musik ist wohl der süßeste Schlusspunkt hinter dem Juwel, das an das Tor meiner persönlichen TOP 10 klopft. Bleibt nur noch hinzuzufügen, dass der Streifen So ist Paris eine echte Referenz an diese faszinierende Großstadt ist, und alle Regisseure der Erzählblamage Paris je t'aime (Tom Tykwer nicht ausgenommen) sollten sich schämen. Bravo, vive Cédric Klapisch!!!

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Away We Go (2009) 

Deutsch Sam Mendes ist für mich ein Regisseur, der seinen Schatten in Form der American Beauty nicht überschreitet. Er hat die Latte eben zu hoch angelegt, und ich denke auch, dass für ihn Beziehungsdramen-komödien überhaupt nicht passend sind, dieser Film war noch schwächer als Zeiten des Aufruhrs, wo man sich zumindest auf die hervorragenden schauspielerischen Leistungen konzentrieren konnte. Hier ist das Hauptpaar recht unsympathisch, für Mendes hat es sich nicht ausgezahlt, auf unbekannte Gesichter zu setzen. Er ist ein besserwisserischer Dummkopf und sie eine weinerliche graue Maus. Gemeinsam besuchen sie noch unsympathischere, verrückte Paare, vor allem die Eltern sind wirklich schier unglaublich. Das ist eben Mendes´ Problem, ebenso wie in Zeiten des Aufruhrs, seine Figuren sind unglaubwürdig, nicht lebendig, so als hätte er sich bemüht, die Realität der normalen Menschen zu schildern, doch solche Figuren, wie er sie schafft und Situationen, in die er sie hineinstellt, wirken lächerlich und schlussendlich irreal. Wenn Mendes wieder auf ein Piedestal gelangen möchte, sollte er zu seinen Wurzeln zurückkehren.

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Thank You for Smoking (2005) 

Deutsch Ich wollte diesen Film eigentlich nie sehen, doch als meine Freundin dies vorschlug, sagte ich zu mir, dass ich mich nicht von Vorurteilen beherrschen lasse. Trotzdem erfüllten sich meine Annahmen. Es handelt sich um eine weitere amerikanische Stupidität, die umso überraschender ist, als sie von einem Kanadier gedreht wurde. Der Hauptheld in der Interpretation von Aaron Eckhart schaut und verhält sich, als wäre er der beste Redner der Welt und verstehe alles toll, dabei sind seine Argumente mehr als dürftig, armselig und peinlich. Der gesamte Film ist eigentlich langweilig, fade, und das zentrale Thema ist im Grunde überflüssig, die Leute haben Zigaretten geraucht, rauchen sie und werden sie rauchen, und keine abstoßende Werbung wird sie davon abbringen. Sicher wurden einige Sequenzen mit reichlich Übertreibung gedreht, aus meiner Sicht ist diese jedoch nicht so recht gelungen. Ich bin froh, dass Jason Reitman Juno gedreht hat, der Film ist ihm viel besser gelungen.

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Mes enfants ne sont pas comme les autres (2003) 

Deutsch Ein Film für Liebhaber ernster Musik. Man kann nicht von irgendeiner Handlung sprechen, die Musik nimmt hier fast die Hälfte der Gesamtlänge ein, und vor uns entfaltet sich die leicht dramatische Geschichte einer Familie, die von einer Tragödie und übertriebenen Ambitionen betroffen wird. Richard Berry spielt hervorragend, und seine Figur "zeigt“ allen Eltern den erhobenen Finger, die ihre eigenen Komplexe und Enttäuschungen durch übertriebene Anforderungen an ihre Kinder kurieren.

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Shoot 'Em Down (2007) 

Deutsch Das größte Plus dieses Films besteht in der Werbung für Möhren als Gemüse mit wohltuenden Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Vor dem Abfall rettete ihn gerade diese Aufklärung, dass ich Clive Owen wirklich mag und dass Paul Giamatti ein sehr guter Schauspieler ist. Ansonsten kann ich nicht ein Krümel Qualität an ihm finden. Das Drehbuch sieht aus, als hätte es ein pubertierender Zwölfjähriger verfasst, der dazu noch leicht mental zurückgeblieben ist, die Dialoge sind fürchterlich, alle Sätze unglaublich peinlich, die Actionszenen kitschig und der Beitrag zur internationalen Kinematografie bzw. zu Actionfilmen ist gleich Null. Es tut mir leid, dass Clive Owen in so etwas überhaupt aufgetaucht ist, wenn er so weitermacht, bleibt seine beste Leistung ein Werbespot von zwanzig Sekunden für Lancome-Hypnose. Und warum störte mich die Übertreibung hier so sehr beispielsweise im Vergleich mit The Transporter? Weil es für Jason Statham wahrscheinlich das Maximum war, doch von Clive Owen hätte ich tatsächlich mehr erwartet.

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Blood Simple (1984) booo!

Deutsch Ich habe gehofft, dass ich nach dem Schauen der idiotischen Kreationen von Pierre Richard im Großen Blonden lange keinen schlimmeren Film sehen würde. Und doch ist es passiert. Den Brüdern Coen bin ich nie so richtig auf den Geschmack gekommen. Ich erkenne die Qualitäten von Fargo und The Big Lebowski an, doch die anderen Streifen sind nichts wert. No Country for Old Men hatte wenigstens einen Triumph mit Bardem, doch Blood Simple hat überhaupt nichts. Schlimme Langeweile, ein blödes Drehbuch, eine langsame Kamera, schreckliche schauspielerische Leistungen mit M. Emmet Walsh an der Spitze und insgesamt ein stupider Film, der nichts bietet. Mit den Coen-Brüdern bin ich für lange Zeit fertig, vielleicht für immer.

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The Hills Run Red - Drehbuch des Todes (2009) 

Deutsch Warum kann man nicht mehr gute Horrorfilme drehen? Ich mag dieses Genre eigentlich, doch ich stoße immer so auf einen guten von zehn. Ich würde mir wünschen, diese nicht schmeichelhafte Statistik deutlich zu verbessern. The Hills Run Red - Drehbuch des Todes mischen nur The Blair Witch Project und Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre, das Ergebnis ist ziemlich unbefriedigend.