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Kritiken (1 015)

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Verschollen im Weltraum (1969) 

Deutsch Verschollen imWeltraum wirkt aus heutiger Sicht eher wie ein kühles, mechanisches Drama als ein nervenaufreibender Thriller - dies wird auch durch zurückhaltende (wenn auch herausragende) schauspielerische Leistungen und den vollständigen Mangel an Emotionen beim Zuschauer unterstrichen. Im Vergleich zu späteren ähnlichen Filmen wie Apollo 13 und Gravity fehlt es hier gänzlich an emotionalem Impact. In technischer Hinsicht gibt es jedoch nichts auszusetzen. Die oscarprämierten Spezialeffekte sind großartig, obwohl sich ein kritischer Vergleich mit 2001: Odyssee im Weltraum, der ein Jahr zuvor veröffentlicht wurde, aufdrängt - die Tricks in diesem Film sind jedoch immer noch auf einem perfekten Stand für ihre Zeit. Ich kann mir vorstellen, wie beeindruckt die Zuschauer im Jahr 1969 im Kino waren. Leider erfüllt dieser Film jedoch in anderen Aspekten nicht die Erwartungen und Empathie des Publikums.

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La horripilante bestia humana (1969) 

Deutsch Neuverfilmung des älteren Films des Regisseurs von Doctor of Doom über einen Arzt, der alles tun würde, um seinen schwer kranken Sohn zu retten, und ihm daher das Herz eines Gorillas transplantiert, in einem Anfall von Verzweiflung. Der Affenmann flieht daraufhin und tötet mehrere zufällige Menschen – vor allem nackte Frauen. Und zu all dem Chaos kommen natürlich auch mexikanische Wrestlerinnen hinzu. Ein ziemlich brutales Spektakel aus dem Jahr 1969, mit abgerissenen Köpfen, ausgestochenen Augen und tatsächlichen Organtransplantationen, was dem Film den Platz auf der Liste der "Video Nasties" eingebracht hat. In allen anderen Aspekten handelt es sich jedoch um einen rein durchschnittlichen Nachfolger von Frankenstein, der oft unbeabsichtigt komisch ist (der Affenmann macht wirklich seltsame Geräusche während seiner Angriffe, einschließlich Grunzen). Der Tonschnitt (insbesondere die musikalische Begleitung) in den wichtigsten Szenen ist eine echte Katastrophe - vielleicht liegt es daran, dass brutale Szenen aufgrund der Zensur herausgeschnitten und dann wieder in den Film eingefügt wurden, aber schlecht geschnittene Musik stört wirklich. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls gruselig, aber alles war mehr oder weniger so, wie ich es erwartet hatte.

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Private Parts (1972) 

Deutsch Hotel, Voyeurismus, Perversionen. Private Parts ist ein deutlich langsamer mysteriöser Thriller mit einer eigenartigen Regie von Paul Bartel und einer schönen Kameraarbeit von Andrew Davis (späterer Regisseur von Auf der Flucht). Dem Film fehlt es ein wenig an Tempo - recht früh geschieht ein ziemlich unerwarteter Mord mit abgetrenntem Kopf und danach passiert lange Zeit nichts, nur das unheimliche Erkunden der Ecken des alten Hotels und seiner seltsamen Gäste. Bald wird daraus ein ziemlich leichter und eigenwilliger Nachfolger von Hitchcocks Psycho mit schön eingängiger Musik von Hugo Friedhofer, aber ohne große Überraschungen und Horrorelemente.

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Chopping Mall (1986) 

Deutsch Ein Anspruchsloses B-Movie mit drei Wachrobotern, denen es am Rad dreht und anfangen, jeden zu beseitigen, auf den sie stoßen. Eine Mischung aus allem, was das dahinsiechende Genre bieten kann - von einer sexbesessenen Teenagerparty bis zu einem wirklich abgedrehten Kopf. In Bezug auf Handlung und Form im Durchschnitt der Zeit, aber vor allem unterhaltsam durch ständige Popkultur-Referenzen: Paul Bartel und Mary Woronov wiederholen am Anfang ihre Rollen aus Eating Raoul, Dick Miller spielt wieder den Außenseiter Walter Paisley aus Das Vermächtnis des Prof. Bondi, das zentrale Paar schaut sich im Fernsehen Cormans Klassiker Attack of the Crab Monsters an und nicht zuletzt hängen in vielen Szenen des Films Filmplakate an den Wänden, wie zum Beispiel für das Regiedebüt von The Lost Empire. Auf diesen unterhaltsamen Referenzen und dem bösen Humor basiert Chopping Mall, sonst wäre es wirklich ein geradliniger Unsinn für einen einmaligen Blick.

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Riffs III - Die Ratten von Manhattan (1984) 

Deutsch Ein weiterer erschreckend hohler Horrorfilm aus dem Hause Bruno Mattei und Claudio Fragasso, die diesmal versuchen uns zu überzeugen, dass Ratten, die sich nur um sich selbst kümmern und kein Interesse an jeglicher Aggression zeigen, zu mörderischen Monstern werden sollten. Und so wirft sie ständig irgendein Crewmitglied ständig ins Bild, oder man schüttet sie in vollen Eimern über die Köpfe der Schauspieler (Zuschauer, die Misshandlungen von Tieren in Filmen nicht vertragen, sollten diesen Horrorfilm lieber meiden). Die Charaktere in diesem Film sind wirklich widerliche Ratten, die man am liebsten selbst aus der Welt schaffen würde. Dennoch sind ihre Sprüche wahre Perlen - die Gruppe entdeckt zum Beispiel eine völlig verstümmelte Leiche und wundert sich, dass sie "keine Spuren von Gewalt" aufweist. Und wenn man von diesem Film nichts mitnimmt, dann zumindest den Spruch, dass Computer und Leichen einfach nicht zusammenpassen. Und man wird trotzdem nie erfahren, welche Rolle der teuflische Computer eigentlich hatte.

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Cannonball (1976) 

Deutsch Eine typische New World Pictures Klamotte über ein unsinniges Autorennen, bei dem man die Logik nur mit einer Lupe finden würde. Allerdings sind die kleinen Nuancen in der Besetzung der Nebenrollen das eigentliche Highlight dieses Films - neben den typischen Schauspielern aus der Corman-Werkstatt sind hier Roger Corman selbst als Rennleitung, das Regie-Duo Allan Arkush und Joe Dante als zwei junge Automechaniker und Jonathan Kaplan als Tankwart zu sehen. Doch das Sahnehäubchen ist definitiv die kurze Szene eines Mafia-Treffens, in der Regisseur Paul Bartel einen Eimer KFC mit Martin Scorsese und Sylvester Stallone teilt. Eine unterhaltsame Komödie, die zwar nicht an Bartels früheren Film Herrscher der Straße - Frankensteins Todesrennen herankommt, aber dennoch viel Spaß macht.

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Green Book - Eine besondere Freundschaft (2018) 

Deutsch Angenehmes Weihnachtsmärchen. Diese Art von Dramen, bei denen zwei Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten dazu gezwungen werden, voneinander zu lernen und ihre Lebensansichten zu überdenken, sind offenbar immer eine sichere Wette. Es wirkt alles irgendwie ziemlich schöngefärbt und ein richtiges Drama zeigt sich im gesamten Film nicht, aber dafür ist es insgesamt eine positive Erholung mit dem großartigen Viggo Mortensen, dem ich endlich die dritte Oscar-Nominierung wünschen würde.

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Feuerkäfer (1975) 

Deutsch Käfer-Pyromanen, das ist wirklich ein schwieriges Problem. Sehr bizarr, aber ziemlich vielversprechend und interessant ist das Thema in einem traurig langsamen Erzähltempo gefangen. Hundert Minuten sind für so einen B-Film wirklich zu viel, besonders wenn es erst in den letzten fünf Minuten richtig losgeht. Erwartet hier kein übertriebenes Käfer-Inferno. Der letzte Film aus der Werkstatt des legendären William Castle hätte viel besser abschneiden können, für Entomophobiker wird es jedoch ein unvergessliches Erlebnis sein.

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Vampire Hookers (1978) 

Deutsch Cirio H. Santiago könnte mit diesem Film problemlos als der philippinische Ed Wood angesehen werden. Schwer zu bewertender Trash, bei dem eigentlich alles schlecht ist, außer dem Lied, das während des Abspanns spielt, und dessen Text man noch ein paar Tage lang mitsingen wird: "Vampire Hookers... und sie saugen nicht nur Blut!" Weitere unvergessliche Höhepunkte sind auch der furzende Diener Vico Diazes, Statisten, die stumpf in die Kamera starren, und wahrscheinlich der dümmste Höhepunkt, der jemals in den Sinn kam.

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Asphalt-Kannibalen (1980) 

Deutsch Ein ziemlich sanftes Horrordrama über eine Gruppe von Kriegsveteranen, die von einem Kannibalen-Virus infiziert wurden. Anständig gemacht, jedoch fast ohne Horrormythen und mit nur wenigen Gewaltszenen (zum Ende hin aber erfreulich gut gemacht, mit einer durchbohrten Brust und darauf folgender Kameraeinstellung durch das Loch). John Saxon ist unverzichtbar, ohne ihn wäre das nix.