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Kritiken (2 767)

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10,000 B.C. (2008) 

Deutsch Ein naives CGI-Märchen, das außer der Mammutjagd am Anfang absolut nichts zu bieten hat. Nicht einmal die vorausgesetzte Emmerich-Dummheit ist hier unterhaltsam. Die zwei Stunden im Kino waren völlig überflüssig. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Leere hoch drei – von oben bis unten – vom Drehbuch bis hin zu den Schauspieler*innen. Fürchterlich.

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101 Dalmatiner (1996) 

Deutsch Ein solides Handwerk, der Inhalt ist aber so abgedroschen und vorhersehbar, dass man vor Langeweile stirbt. Von solchen Filmen gab es schon viele, dieser hat nichts Besonderes. Eine gute Unterhaltung nur für Zuschauer*innen, die ins Kino einmal in zehn Jahren gehen. Und für kleine Kinder, die froh sind, wenn sie einen niedlichen Hund sehen, und die sich mit naiven Witzen zufriedengeben.

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10 Cloverfield Lane (2016) 

Deutsch Ein solider Pilot, der im Kino nichts zu suchen hat. Eine oft blutende Logik versus starke Momente der Überraschung und ein intensives Finale, das aber wieder so lang ist, wie der Höhepunkt einer Serienepisode. Ein kleiner großer Freund vom Film Super 8. Das Niveau vom großen und originellen Cloverfield erreicht er nicht (wenn wir schon über Abrams Produktionen für dieselbe Zielgruppe sprechen).

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10 timer til Paradis (2012) 

Deutsch Im Unterschied zum Film Virgin Mountain, der auch einen sich schämenden, asozialen und brummigen Mann beobachtet, ist Teddy Bear ein stumpfes Werk ohne Gefühle und psychologische Details. Als ob die Autoren mit der emotionalen Flachheit eine Parallele zu der intellektuellen Einfachheit des Haupthelden ziehen wollten. Andererseits ist das Drehbuch aber rein, es hat keine überflüssigen Abzweigungen und führt zum erlösenden Ende.

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11.6 – The French Job (2013) 

Deutsch François Cluzet verlässt praktisch nicht die Leinwand und trägt den Film auf seinen Schultern – mit seiner uneindeutigen Art und dem starren Gesicht weckt er die ganze Zeit die Neugier der Zuschauer*innen, was er vorhat und wie er es durchführen wird. Im Endergebnis passiert aber nicht so viel und der Film bleibt nur eine handwerklich gut verfilmte wahre Begebenheit. Für Menschen, die über die Geschichte nichts wissen, ist es keine so große Attraktion wie für Froschfresser, für welche es das Medienereignis des Jahres war. Ich habe mich über Midnight City von M83 in dem Nachspann gefreut.

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11 minut (2015) 

Deutsch 80 lange Minuten mit Ereignissen, die sich überschneiden und irgendwohin führen. Bis zur letzten Minute weiß man nicht, wohin. Mit einer Verstärkung des Tons (an manchen Stellen ist er fast unangenehm aggressiv) und des sich ständig beschleunigenden Schnitts. Schließlich entpuppt sich der Film zwar als Selbstzweckspiel mit pseudophilosophischem Quatsch, aber trotzdem bin ich ein Fan von den Polen, weil sie solche Genre-Filme bewältigen, welche die Aufmerksamkeit fesseln können und nicht lächerlich sind.

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120 BPM (2017) 

Deutsch Ein sozial wertvolles Zeugnis, für die Zuschauer*innen jedoch kein attraktives Erlebnis.

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127 Hours (2010) 

Deutsch Nach einer gewissen Zeit erhöhe ich die Bewertung auf "subjektive 5“, weil der Film meine Kragenweite ist. Danny Boyle beweist hier wieder seine Originalität und die Fähigkeit, durch audiovisuelle Spiele praktisch jede beliebige Geschichte spannend zu erzählen. In einem Kammerdrama nach wahren Begebenheiten mit einem Protagonisten nutzt er starke Kamerafilter und beschleunigte Aufnahmen. Er hat keine Angst, das Bild in mehrere Teile zu gliedern oder ständig Flashbacks hinzuzufügen. Das sind Mittel, die in einem solchen Genre unpassend und störend wirken könnten. 127 Hours hat dank ihnen aber einen prima Schwung. Der Film ist nie langweilig und gleichzeitig hört er nie auf, sich begeistert auf den psychischen Zustand der Hauptfigur zu konzentrieren. Ein ausgezeichneter, fast außergewöhnlicher Film, der im Finale für Glückstränen sorgt.

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12 Monkeys (1995) 

Deutsch Manche Filme vermitteln uns ein intellektuelles Erlebnis, manche ein emotionales. 12 Monkeys erfüllt beide Parameter. Sie werden in einer beispielhaften Darstellung präsentiert und im Finale in eine perfekt harmonische Form verbunden. In dieser Form kann man auch beim zehnten Mal etwas Neues finden. Es ist ein Science-Fiction-Juwel.

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12 Years a Slave (2013) 

Deutsch Ein verkehrter Django. Eine ruhig gedrehte Odyssee mit Breitwandaufnahmen aus dem sumpfigen Louisiana und der feinen roten Musik von Hans Zimmer (Williams’ Streicher würden hier besser funktionieren). Der emotionale und psychische Zustand vom Verlust der Würde und einer absoluten Erniedrigung. Eine einfallslose, aber "sichere“ Hollywood-Schablone des Erzählens zieht dem Film überflüssig die Zügel straff und nimmt ihm eine Autoreneinzigartigkeit, auf welche wir beim Regisseur McQueen gehofft haben. Es war ein großer Fehler, dem sympathischen Fassbender die komplizierteste Schlüsselrolle vom sadistischen, bösen und schwachen Epps zu geben. Auch zu Benedict Cumberbatch würde diese Paraphrase der Figur von Amon Göth aus Schindlers Liste besser passen. Das letzte, durch das finale Peitschen eskalierte Drittel des Films konnte mit einer glaubwürdigeren Darstellung des ultimativen Bösen zum stärksten Filmmoment des Jahres werden.