POMO

Ausgezeichnet spielender Pacino in einer Heist-Movie mit einem banalen Plot. Oder soll ich als Zuschauer von der Wende hingerissen sein, wenn als seine Frau auf die Szene ein junger Mann im Bademantel marschiert, wegen dessen Geschlechtsänderung Pacino das Ganze unternimmt? Seine echte Frau und insbesondere seine Mama schließen dann nur den bizarren Kreis der Figuren, die daraus eine ungewollte Komödie machen. Das Erfassen von Brooklyn in der damaligen Zeit und von den Umständen in den USA ist lobenswert, für den Klassiker als menschliches Drama konnte ich mich aber nicht begeistern.

Ein Thriller zweiter Klasse, der sich durch Naivität und schwache Regie auszeichnet (unwahrscheinliche Situationen, dumme Momente, ein paar unbewältigte spannende Szenen). Paula Patton als Produzentin und Hauptstar will im Genre-Knüller auf das Problem des Menschenhandels mit einem Girl-Power-Unterton hinweisen. Zu diesem Zweck wählte sie jedoch ein sehr ungeeignetes Filmteam.

Endlich ein Clown, der mit Fratzen so umgeht, wie sie es verdienen. Und der wenigstens im letzten Stadium der Umwandlung wirklich abscheulich und grauenhaft aussieht. Schade, dass die Balance zwischen einem ernsten Horrordrama und einem ungewollt lächerlichen Blödsinn zweiter Klasse überhaupt nicht gelungen ist. Man kann quasi feststellen, dass es mehr unbewusst als misslungen ist. Was noch schlimmer ist.

Ein schöner, lyrisch erzählter Film, in dem eine entschlossene Person die größte archäologische Entdeckung macht, eine unerfüllte Person die Liebe ihres Lebens findet und eine Person, die für jemanden ungeheuer wichtig ist… Klaviertöne, Angstgefühle wegen dem beginnenden Krieg, ungezwungene Sonnenuntergänge und mit Kunst und ihrer Ewigkeit verbundene existenzielle Gedanken. Alle Schauspieler sind top. An manchen Stellen gibt es einen atypischen Schnitt, bei dem man nicht sagen kann, dass er einem gefällt, aber auch nicht umgekehrt.

Ein solider TV-Film über ein Dialogverhältnis von einem Massenmörder und einer Journalistin, die ihn im Gefängnis besucht. Über die Faszination einer "zarten Frau“ vom Bösen in der Gestalt einer anziehenden "männlichen Spinne“. Der Stoff ähnelt der Haupthandlung von Das Schweigen der Lämmer, nur hier geht es um einen echten Mörder. Als Inspiration dienten echte Fans, die er nach der Verhaftung dank seinem Macho-Magnetismus gewonnen hat (er heiratete sogar im Gefängnis). Für das Verständnis und die Wertschätzung des Films ist es notwendig, die Story von Richard Ramirez zu kennen, die Grausamkeit seiner Taten und ihre spätere zynische Reflexion. Lou Diamond Phillips stellt ihn hier gut dar und der Film funktioniert auch aus psychologischer Sicht. Es werden die Gründe der Schwäche der Journalistin für die reizvolle, animalische Anziehungskraft enthüllt.

Das Tragen einer Last auf Berghütten als Lebensstil. Der Kern dieses Dokumentarfilms ist eine Gegenüberstellung der Erinnerungen an die ehemalige reale Welt "dort unten“ und der jetzigen Ausübung der schwersten Arbeit in den Bergen. Senioren, die um keinen Preis das verlassen, was sie machen. Und sie machen es so lange, wie es ihnen ihre Körper erlauben. Weil es sie mehr erfüllt als z. B. das Spielen im Orchester im berühmtesten Konzertsaal der Welt. Ihre Weisheit, die von der Erkenntnis kommt, der Möglichkeit zu vergleichen, die nur wenige im Leben bekommen (weswegen Menschen unzufrieden sind und oft auch unglücklich, obwohl sie dazu keinen Grund haben). Innere Ruhe und Ausgeglichenheit sind die Belohnung dieser Typen für die ganze "wundervolle Rackerei“.

Am Anfang denkt man sich "hoffentlich wird es nicht nur ein Klischee über die Freundschaft von Timberlake und dem kleinen Jungen“. Zum Schluss ist man froh, dass der Film nur dieses Thema behandelte. Ein kleiner Beziehungsfilm mit Herz und der hervorragenden Juno Temple in der Nebenrolle einer drogensüchtigen Mutter.

Wenn es nicht in Wirklichkeit geht, erfreut man sich im Januar an der Sonne in Florida gerne auch im Film. Auf die Lopez war auch ein schöner Anblick. Sonst ein absolut durchschnittlicher Film mit einem abgeleierten Plot. Hackford musste angesichts dessen, dass er in der Vergangenheit viel größere Genre-Herausforderungen gut gemeistert hat (insbesondere Im Auftrag des Teufels), aus handwerklicher Sicht die ganze Zeit rumgähnen.

Ein durchschnittlicher Buddy-Krimi mit einer nicht ganz geeigneten Musik von Thomas Newman und einem Detektiv, der sich am Ende saudumm benimmt. Washington mit Malek verstehen sich sonst ziemlich gut, der Film ist nicht langweilig, die Zuschauer*innen bleiben wegen der Erwartung einer Thriller-Steigerung und einer Schlüsselwende der Handlung dabei, zum Schluss bietet der Film aber keine Überraschung. Es lohnt sich, den Film wegen der bizarren, beunruhigenden Psycho-Kreation von Jared Leto zu sehen. Die verdiente ein besseres Drehbuch.

Ein Revenge-Flick-Produkt der #metoo-Laune in einer Pop-Verpackung mit einem angenehmen Casting und einer eifrigerer Charakterisierung der Hauptfigur, die nicht dem entspricht, an was wir von thematisch ähnlichen Revenge-Horrorfilmen gewöhnt sind. Carey Mulligan ist niedlich, aber die Bemerkungen über eine "Oscar-Schauspielleistung“ sind daneben. Und überhaupt, der Film überschreitet in keinerlei Hinsicht die schöpferischen Grenzen eines spielerischen Häppchens, das nur wegen der Implementierung des Themas in den Mainstream originell ist. Der scheinbare Drehbuchzauber am Ende bestätigt hingegen seine kreativen Limits, die sich auf ein erfrischendes Teenager-Drama begrenzen. Assassination Nation war mutiger und hatte mehr Stil.