POMO

Man hat das Gefühl, dass der Film länger dauert, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Er enthält aber ein Geheimnis, das von dem Drehbuchautor sowie dem Regisseur fesselnd und sorgfältig enthüllt wird und eine beunruhigend realistische, düstere und mysteriöse Dimension hat. Viel Spaß für wenig Geld.

Als 50-minütige Folge der Serie "Böse Mütter" wäre Run - Du Kannst Ihr Nicht Entkommen nützlicher gewesen. Die Figuren werden am Anfang nicht vorgestellt und es fehlt auch eine Darstellung der ursprünglich gesunden Mutter-Tochter-Beziehung. In einem Spielfilm sollte es so etwas geben. Man fängt direkt mit dem Verdacht und der Abschwächung des Vertrauens an. Aus psychologischer Sicht funktioniert der Film miserabel. Das Einzige, was ihm einen gewissen Schwung verleiht, sind die spannenden Szenen, die den klassischen Genre-Schablonen entsprechen. Er ist nicht langweilig, sein Potenzial wurde aber bei weitem nicht genutzt.

Das Vorhaben war lobenswert und gut gemeint, die Umsetzung ist aber unglücklich. Ein fürchterlich langsamer und langweiliger Verlauf, der am Ende einem der möglichen Ausgänge entspricht. Es ist aber das am wenigsten wünschenswerte Finale, welches das Publikum nicht befriedigt. Ein Film, der sich mit dem Thema der Gewalt in Filmen und ihrem Einfluss auf die Zuschauer*innen befassen möchte; von einem naiven Autor, der nicht einmal in der Lage ist, sich um die Steigerung eines gewöhnlichen Thriller-Gerüstes zu kümmern, geschweige denn eine komplexe Aussage zu liefern. Schauen Sie sich lieber den reiferen Film Berberian Sound Studio an, dessen Autoren eine bemerkenswerte Arbeit geleistet haben.

Dieses Werk ist eher ein Low-Budget-Film, man sieht es an der Kamera und dem Milieu. Das Drehbuch und der Regie-Fokus sind aber gelungen. Die Haupthelden werden mit dem Vampir in der Realität konfrontiert, in den 70er Jahren in den USA. Sie überlegen und reagieren völlig natürlich, so, wie es jeder von uns machen würde. Sie wollen an die Existenz des Vampirs nicht glauben. Es kann aber sein, dass es ihn wirklich gibt, was unheimlich ist. Sie haben Angst um die Personen, die dabei waren, als sie den Vampir getroffen haben. Der Besuch bei dem Vampir und der spannende Dialog mit ihm gehören zu dem Besten, was ich in Vampir-Filmen gesehen habe. Der Film ist psychologisch exakt. Er zeigt auf eine fesselnde Art und Weise die existenzielle Selbstreflexion des Vampirs, der im Vergleich zu den Menschen lange lebt. Robert Quarry verleiht seiner Figur ein hypnotisches Charisma und gleichzeitig eine kaltblütige Bestialität. Man hat vor ihm noch mehr Respekt als vor dem "märchenhaften" Christopher Lee. Wenn man sich mit dem Höhepunkt noch mehr Mühe gegeben hätte, hätte ich dem Film 4* gegeben.

Ein Crossover der Motive aus Battle Royal und Saw, brillant als ein achtstündiger kollektiver Weg durch die Hölle gestaltet. In einer ansprechenden bunten Form mit einer beeindruckenden Ausstattung und effektvollen Kostümen, mit einer hochwertigen Darstellung der Figuren und einer soziologischen Untersuchung ihres Verhaltens, mit einfallsreichen Spielen, schlauen Überraschungen und viel Blut sowie Brutalität. Hwang Dong-hyuk kombiniert in einer kommerziellen Massenserie mutig verschiedene Popkultur- sowie Genre-Trends und trägt einen eindeutigen Sieg davon. Folge 6 ist ein emotionaler Knockout, mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Das einzige Stolpern, welches die Wahrscheinlichkeit des Verhaltens der Figuren betrifft, kommt erst in der letzten Folge. Diese hat eine scheinbar überraschende und aus dem Finger gesaugte Pointe, die im Widerspruch zu gewissen Ereignissen steht, die früher passiert sind.

Mulholland Drive - Straße der Finsternis für Kinder. Die magische Anna, eine schöne Retro-Stilisierung, die Kamera und der Schnitt sind ausgefeilt. Spannung und Grauen würde man hier aber vergeblich suchen.

Schade, dass die einzelnen Geschichten nicht sinnvoll (oder wenigstens irgendwie!) verbunden sind. Als ein geistreiches Puzzle hätte der Film prima funktioniert. So wirkt er nur wie eine Mischung aus einigen Shorts ohne Zusammenhang, die befreundete Filmemacher gedreht haben. Man hat den Eindruck, dass jeder eine "gespenstische Story in einem Outback im Westen der USA" gedreht hat. Im Laufe des Films ist es unterhaltsam, im Endeffekt unbefriedigend.

Ein pures Jungsvergnügen, ein begeisterter B-Movie, der voll von Sachen ist, die wir im Genre des Action-Science-Fiction-Films am meisten mögen. Menschliche Figuren mit ehrlichen und emotionalen Beziehungen, eine unvorhersehbare und reichhaltige Steigerung der Handlung, die sich ein einer attraktiven Fantasie-Welt abspielt, mit einer delikat energischen Action und ekeligen Außerirdischen. Das Drehbuch und die Regie sind schlau und haben ein Herz. Die Kunst wird schlau hinter eine falsche Maske eines billigen Schundcharakters versteckt. Der beste Emmerich-Film ohne Emmerich.

Eine schrecklich einfallslose und generische, nervig harmlose Routine mit einem Drehbuch wie für einen Spielfilm mit Tom und Jerry, die denkt, dass ihre Wendungen wie aus Die üblichen Verdächtigen sind. Mit den Worten von Reynolds: "What the fuck?!" Seine Sprüche sind die einzigen guten Momente des Films. Da war sogar Jungle Cruise einfallsreicher und bezaubernder als dieser Streifen.

Lamb is unexciting in terms of plot and transparent wanna-be art in its creative vision, pieced together from familiar motifs and moments from other festival films. The film offers minimal innovation, but rather relies a lot on the atmosphere of its northern Icelandic setting and Noomi Rapace’s acting.