Neueste Kritiken (2 788)
The Shameless (2024)
Kann es in Indien so schlimm sein? Die Umwandlung der reinen weiblichen Unschuld in die einzige mögliche Form der Existenz, die sich den Gesetzen des patriarchalischen Dschungels nicht unterwirft. Familienwerte sind in einigen armen indischen Schichten nicht das, was sie bei uns sind. Und was zunächst verführerisch auf den falschen Weg zu geraten scheint, kann sich im Laufe der Zeit als Rettungsweste erweisen. Auch wenn es unmenschlich traurig ist. Ein brutales, starkes Drama mit einem Drehbuch, das reich an kulturellen Nuancen ist, mit herausragenden schauspielerischen Leistungen und einer kompromisslosen Regie. [Cannes FF]
Three Kilometres to the End of the World (2024)
Eine prozedurale Analyse des Vorgehens der osteuropäischen Dorfbewohner – der Familie des Opfers, der Polizei und des Vaters der Verantwortlichen – bei der Untersuchung einer Straftat und dem anschließenden Umgang mit den aufgedeckten Fakten. Ein für die westliche Zivilisation unverständliches bis absurdes Vorgehen, im Kern der begrenzten Denkweise der beteiligten Personen aber gut gemeint – wenn auch mit einem Schleier nagender Gewissensbisse. Obwohl sich das Drehbuch nicht explizit um die Tragödie dreht, halten die brillante Konstruktion der Dialoge und die zivile Analyse der Figuren die Aufmerksamkeit aufrecht und machen neugierig, wie es weitergeht. Die gleiche Geschichte mit den gleichen Figuren und Dialogen könnte genauso gut in polnischen oder slowakischen Realien funktionieren. [Cannes FF]
Ljósbrot (2024)
Jugendliche aus Island und ein tragisches Ereignis, mit dem sie nicht gerechnet haben. Das Attribut „intim“ gewinnt hier noch mehr Bedeutung als gewöhnlich. Detailliert werden die zunehmenden Sorgen um den Verlust eines geliebten Menschen und das anschließende Verarbeiten des Schmerzes dargestellt. Die Hauptfigur erlebt dies zudem größtenteils versteckt, ohne Verständnis von außen und daher umso intensiver. Ein kleines, aber emotional und psychologisch reichhaltiges Drama mit einem schönen, poetischen Ende. [Cannes FF]
Neuestes Tagebuch (152)
Premča Barbie
Premča Barbie s claudelem a dalším ČSFĎákem, který si přeje zůstat uživatelsky v anonymitě, byla epická! Dostali jsme na ní tašky s panenkami, malovátky, pudry a dalšími matriarchálními vylepšováky a hlavně jsme potkali českou Barbie Gabriellu Jiráčkovou, které přijde film uvést taky na 12. Filmový víkend ČSFD! ;-)