Hermine Huntgeburth studierte in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste Film, außerdem war sie als DAAD-Stipendiatin in Sydney. Schon während ihres Studiums verfasste sie Drehbücher und arbeitete als Regieassistentin am Theater. Bereits mit ihrem Regiedebüt „Im Kreise der Lieben“ (1991) wurde sie mit dem Bundesfilmpreis in Gold für die beste Nachwuchsregie und dem Förderpreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
In den ersten Jahren ihrer Karriere widmete sie sich überwiegend der Regie diverser Fernsehproduktionen, unter anderem inszenierte sie „Der Hahn ist tot“ (2000), für den sie ihre erste Grimme-Preis-Nominierung bekam sowie „Romeo“ (2001), für den sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Mit „Bibi Blocksberg“ (2002) begeisterte sie dann auch das erste Mal die jüngeren Zuschauer auf der großen Leinwand. Mit der Inszenierung des Bestseller-Romans „Die weisse Massai“ (2005) mit Nina Hoss in der Hauptrolle gelang ihr der bisher größte Erfolg. Der Film erreichte 2,2 Millionen Zuschauer und ist damit die erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres 2005. Drei Jahre später folgte die Kinoverfilmung des deutschen Literaturklassiker „Effi Briest“ (2009) von Theodor Fontane.
Besonders viel Lob erntete sie mit ihrer Verfilmung von Sven Regeners Bestellers „Neue Vahr Süd“ (2010). Der Film brachte Huntgeburth ihren dritten Grimme-Preis sowie den Bayerischen Fernsehpreis für die Beste Regie ein.
Danach widmete sich Hermine Huntgeburth einmal mehr einer Romanverfilmung für Kinder: Die Abenteuerfilme „Tom Sawyer“ (2011) und „Die Abenteuer des Huck Finn“ (2012) nach dem Klassiker von Mark Twain. Besetzt mit dem damals noch jungen Nachwuchsschauspieler Louis Hoffmann als Tom Sawyer, sowie mit Heike Makatsch und Benno Fürmann. In den vergangenen Jahren arbeitete Huntgeburth an verschiedenen erfolgreichen Fernsehfilmproduktionen wie „Männertreu“ (2013), für den sie mit dem Deutscher Fernsehpreis, dem Grimme Preis, dem BVR Metropolis Preis – Beste Regie Fernsehfilm und einem „Romy“ ausgezeichnet wurde.
Sie ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Filmakademie und seit 2006 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.
DCM