Fumecu no anata e

Anbetracht der Tatsache, dass die Autorin des Originals Yoshitoki Oima ist, die für mich persönlich einen der besten Animationsfilme der letzten fünf Jahre geschrieben hat oder zumindest Koe no kataci eine Geschichte war, die mich emotional in den letzten Jahren wohl am meisten berührte, hatte ich von dieser Serie sehr hohe Erwartungen und ich denke, dass sie diesen sehr gut gerecht wurde... Es gibt wieder ein interessantes Thema, obwohl diesmal nicht so sehr aus dem Leben, sondern eher über das Leben, in dem sich verschiedene Motive wie Evolution, Erwachsenwerden, Vorbestimmung, Vorurteile, Einsamkeit und vieles mehr geschickt miteinander vereinen. Es geht viel um Beziehungen, Emotionen, Dramen und gelegentlich gibt es auch etwas Action. Die Serie hat auch den großen Vorteil, dass der Hauptcharakter im Grunde genommen ein unbeschriebenes Blatt ist ist und der Zuschauer daher wirklich die Entwicklung und den Fortschritt seines Charakters von Anfang mitverfolgen und genießen kann. Dazu kommen viele sympathische Charaktere, sehr gute Animation und wunderschöne Musik, die das Erlebnis wirklich großartig gestalten. Ich habe die meisten Folgen genossen und mochte March, Paronu, Pioran, Gugua, aber auch den Hauptcharakter Fushi und vor allem den mysteriösen Mann in Schwarz sehr, der mich durch die Geschichte begleitet hat. Ein gelungenes Konzept, ein interessantes Thema, ein wenig Geheimnisvolles – schlichtweg das traf genau meinen Geschmack und ich habe die meisten Folgen wirklich genossen. Andererseits frage ich mich jedoch, ob ich davon nicht noch mehr erwartet habe. Der Anime hat mich emotional berührt, aber nie war es so ein starkes Erlebnis, dass ich mir sicher wäre, mich daran in 5 Jahren noch zu erinnern. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es zu viel war, manchmal schien es mir ziemlich vorhersehbar zu sein, besonders wenn es um große und traurige Wendungen ging, sodass sie dann vielleicht nicht so stark wirkten, wie sie sollten. Mein Eindruck liegt irgendwo zwischen schwächeren 5* und sehr starken 4*, aber gut - 8,5/10. (05.09.2022)

Die zweite Staffel von To Your Etrnity war wieder mal angenehm, aber im Allgemeinen habe ich sie etwas weniger genossen als die erste. Daran ist wohl die erste Hälfte schuld, die zwar interessant genug war, sehr solide Themen mit sich brachte, zum Beispiel darüber, dass es Fushi hier auf der Welt gibt, mit seinen Fähigkeiten und dass die Gesellschaft auf diese Tatsache dementsprechend reagieren muss. Auch wenn das Betrachten all des Geschehens anregend war und ich auch die „Bennett Kirche“ und ihre Haltung zu all dem interessant fand, genau wie die Gruppe der selbst ernannten "Fushi-Verteidiger", hat mich dieser Abschnitt emotional völlig kalt gelassen und ich habe keine große Spannung empfunden. Dazu trug auch bei, dass eine der neuen Fushi-Fähigkeiten für meinen Geschmack zu stark war und ich plötzlich keine Angst mehr um die meisten Charaktere hatte und es mir wirklich an starkem Drama fehlte, das ich in der ersten Staffel sehr genossen habe. Ich habe auch ziemlich lange gebraucht, um einen Bezug zu den neuen Charakteren zu finden, insbesondere zu Bonchien  und seinen Begleitern aus dem Königreich Uralis. Es gab einfach Momente, in denen mir die Serie fast durchschnittlich erschien. Glücklicherweise hatte die zweite Hälfte und die Schlacht um Renril alles angemessen wiedergutmacht. Die neuen Charaktere, die hier auftauchten, haben mich viel mehr angesprochen, insbesondere das Trio Hairo, Kai und Messar, das angemessen ausgearbeitet wurde und das ich gut verstehen und mögen konnte. In dieser Zeit habe ich auch endgültig einen Zugang zu Bonchien gefunden, seine Motivationen größtenteils verstanden und warum er eigentlich großartig ist, und auch Eko erschien mir als eine Art sympathische Ergänzung dieser Handlung. Diese zweite Hälfte war spannend, voller starker Szenen, intensiver Kämpfe, emotionaler Momente, wie zum Beispiel die Rückkehr eines Charakters, den ich wirklich nicht erwartet hätte, und das Ganze hatte auch viele interessante Gedanken und alles ergab Sinn für mich. Alles in allem ist die erste Hälfte starke 3* wert, die zweite Hälfte schwächere 5*, was im Durchschnitt reine 4* ergibt. Vielleicht könnte ich den Autoren noch einen zehntel Punkt gut zuschreiben für die ausgezeichnete Entscheidung, auch in der zweiten Staffel das tolle opening beizubehalten, gut gewählte Endings und insgesamt eine solide Musikuntermalung sowie immer noch sehr ordentliche Animation, aber das macht aus meiner Gesamtnote trotzdem nicht mehr als 8/10. Außerdem bin ich wirklich sehr gespannt, worüber in der nächsten (bereits angekündigten) Staffel gesprochen wird, denn mit dem Abschluss der zweiten Staffel als Abschluss der gesamten Serie wäre ich mehr als zufrieden und ich denke auch, dass im Rahmen der Themen "Bedeutung der Menschlichkeit und der menschlichen Gesellschaft" bereits alles besprochen wurde, aber vielleicht irre ich mich und werde angenehm überrascht sein... (12.03.2023)