Wednesday

Ich liebe die beiden Addams-Family-Filme aus den 90er Jahren ebenso sehr wie die Werke von Tim Burton, also war Wednesday für mich ein Muss. Ich denke, dass Burton eine großartige Wahl für den Regiestuhl war, obwohl es stimmt, dass seine jüngsten Filme nicht an die Qualität seiner früheren Arbeiten heranreichen. Mehr als einmal, während ich die Serie sah, wurde ich an einige seiner früheren Filme erinnert - insbesondere an Die Insel der besonderen Kinder und Sleepy Hollow. Um gleich zu Beginn einige Kritikpunkte aus dem Weg zu räumen: Ich hatte erwartet, dass Wednesday mehr schwarzen Humor aufweist und weniger auf ein jüngeres jugendliches Publikum ausgerichtet ist. Dennoch haben mir die acht Episoden gefallen, und ich mochte die Tatsache, dass die Serie einen leichten Krimitouch hatte, obwohl die Enthüllung des Täters nicht so schockierend war wie im Fall von Sleepy Hollow. Jenna Ortega ist niedlich, ich habe mich auch gefreut, Christina Ricci für eine Weile als Wednesday aus den 90ern zu sehen, und ich habe es sehr geschätzt, dass die Addams-Familie nicht viel Platz bekommen hat, denn Zeta-Jones und Guzmán haben mich viel weniger interessiert als Huston und Julia. Auch die überlange Gwendoline Christie hat mir gut gefallen, während die Charaktere und Schülervertreter weniger einprägsam waren. Zu guter Letzt darf ich nicht vergessen, das geschmeidige Ding und Onkel Fester zu erwähnen (obwohl mir Lloyd auch besser gefallen hat). Neben den Aspekten Mystery-Fantasy, Humor und Krimi spricht Wednesday auch auf gesellschaftlicher Ebene an - der erhobene Zeigefinger gegenüber Menschen, die (jegliche) Minderheiten verurteilen, war unübersehbar. Abschließend muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich mehr von der Serie erwartet habe, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht auf jede neue Folge gefreut hätte. Schwächere vier Sterne! (10.12.2022)