Three Thousand Years of Longing

George Miller hat einen erwachseneren Hollywood-Märchenfilm nach dem Vorbild von Tausendundeine Nacht mit beeindruckender Visualität, einfallsreichen Schnitten und dem charismatischen Idris Elba gedreht, der mit seiner Stimme das Ganze auf seinen Schultern trägt, so gut er kann. Aber reicht das auch dem Zuschauer? Three Thousand Years of Longing versucht, eine epische Geschichte über Menschlichkeit, innere Sehnsüchte, Liebe und Ewigkeit in blumiger Weise zu erzählen, ertränkt aber all diese erhabenen Themen in einer so dramaturgisch diffusen Form, dass einem schwindelig wird. Ich hatte während des gesamten Films keine Ahnung, wohin das Ganze eigentlich führt, und als es schließlich am Ende irgendwo hinführte, war ich nicht klüger. Ich verstehe praktisch nicht einmal, wer das Zielpublikum dieses konventionell erzählten Fantasy-Films sein soll, denn diese banale Handlung und karnevaleske Umsetzung kann wohl nur Kinder beeindrucken - und die dürfen den Film nicht sehen, wegen der Nacktheit und des sexuellen Inhalts, der zu einer Altersbeschränkung führt. Während Miller vor Jahren mit seiner frischen und dynamischen Regie bei Mad Max: Fury Road alle überrascht hat, wirkt er hier fast wie ein fossiles Wesen, das sich über einer etwas intellektuelleren roten Bibliothek auflöst. Ich verstehe wirklich nicht, für wen das gedacht ist, und ich glaube nicht, dass es gelingen wird, auch nur einen Bruchteil des Budgets an Einnahmen zurückzugewinnen. (10.07.2022)

Heavyweight romance in a visually appealing package. Old-fashioned narrative pacing, a charismatic Idris, and stories within stories of love and longing. This take on “Tales of a Thousand and One Nights”, also clearly Miller's heart project in the style of Terry Gilliam, it's a clean counterbalance to the mindless action everyone expected after Mad Max: Fury Road. This is more of a compelling movie for a date. (16.10.2022)