20 Jahre Kölner Lichter - Mehr als nur ein Feuerwerk

(Fernsehfilm)

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Es ist das größte musiksynchrone Höhenfeuerwerk Deutschlands. Und das einzige Großereignis, das sich mit dem Rosenmontagsumzug messen kann. In den letzten 20 Jahren haben sich die Kölner Lichter zum Höhepunkt des Sommers entwickelt. Am Anfang war alles ziemlich holperig. "Grausam, einer Metropole nicht würdig", ätzte die SPD, "Hunsrück-Romantik" hieß es bei den Grünen zu den Planungen. Chef-Pyrotechniker Georg Alef sah das von Anfang an anders. Gerade war er in Montreal zum Weltmeister der Feuerwerker erkoren worden. Jetzt sollte er in Köln ein musiksynchrones Höhenfeuerwerk dirigieren. Er lebt das Feuerwerk seit dem 4. Lebensjahr. Seine Frau ist Pyrotechnikerin, seine Söhne sind Pyrotechniker und auch die Töchter packen mit an. 20.000 Schüsse. Jedes Licht am Himmel entspricht einem Musikakzent. Im Zentrum steht dabei ein 240 Meter langes Frachtschiff mitten auf dem Rhein. Von da aus wird gezündet. Fast sechs Tonnen Material verzaubern bis zu 800.000 Zuschauer. Es ist ein Volksfest geworden. Schon nachmittags geht's los mit Picknick und viel Showprogramm am Rheinufer. Um 20.15 Uhr beginnt die vierstündige Übertragung im WDR Fernsehen. Ob Bläck Fööss, Brings, Höhner, Kassalla oder Cat Ballou - von der großen Bühne am Tanzbrunnen kommt live der Soundtrack zum Lebensgefühl.
Im Stadtteil Rodenkirchen starten die Ruderer um den "Herausforderungspreis der Kölner Oberbürgermeisterin" im traditionellen Stadtachter. Wenig später fahren 50 Rheinschiffe mit 14.000 Menschen an Bord durch die Altstadt. Empfangen von einem Lichterkorridor aus 500.000 Wunderkerzen. Es ist für viele der magische Moment des Abends. Dazu gibt es natürlich schon Feuerwerke. All das ist aber nur das Vorprogramm der großen Show. Wenn sich um 23.30 Uhr die Schiffe auf dem Rhein zum Spalier aufgestellt haben und die Musik auf der Bühne pausiert, schlägt die Stunde von Georg Alef. Jedes Jahr konzipiert er eine neue Show, sucht in China nach neuen Ideen und entwickelt den Soundtrack. Alef sieht sich dabei als Teil eines großen Teams, wie die Dokumentation von Lothar Schröder zeigt. Der Film ist auch ein Rückblick auf 20 Jahre Kölner Lichter. Und die Pannen gehören natürlich dazu. Henning Krautmacher, Anna Planken, Martin von Mauschwitz, Christian David und viele andere erinnern sich schwärmend an die Höhepunkte. Auch wenn die Show zum zwanzigjährigen Jubiläum aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie abgesagt werden musste. (WDR Fernsehen)

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