Mein Opa, Karin und ich

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Deutschland, 2020, 90 min

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"Mein Opa, Karin und ich" ist ein persönliches Dokumentarfilmprojekt von Moritz Springer, das einen intimen Einblick in die Lebenswelt einer deutschen Familie in drei Generationen gewährt. Ganz nebenbei wird ein Stück bundesdeutsche Geschichte erzählt: von der Mutter, die sich früh gegen das Leben ihrer Eltern auflehnte und sich als 68er-Generation ihre eigene Welt bauen wollte, sowie vom Enkel, der die SS-Vergangenheit des Opas hinterfragt. Das Aufwachsen in NS-Zeit, Hitlerjugend, SS und russischer Gefangenschaft bildet den Erfahrungshintergrund, auf dem Moritz Springers Opa seine Existenz aufbaut. Für seine Mutter Karin ist die "Grauheit und Verlogenheit" der 50er- und 60er-Jahre der Nährboden für das Rebellieren gegen die "Enge und Spießigkeit" ihrer Eltern und die Sehnsucht nach anderen Lebenskonzepten. Der Regisseur selbst macht sich auch zum Thema - er wächst mit WGs, Kinderladen und antiautoritärer Erziehung auf und sucht dann sein ganz eigenes Lebenskonzept fern seiner Eltern. Moritz Springer spannt einen weiten Bogen von der Psychologie familiärer Abgrenzung und Emanzipation hin zum Versuch, durch die Konfrontation mit seinen Großeltern und Eltern am Ende auch die eigenen Verletzungen annehmen zu können. Er ist hier Regisseur, Kameramann und Protagonist in einer Person. Es wirken mit: Bernhard Springer (Vater), Karin Springer (Mutter), Moritz Springer (Enkel), Robert Scharf (Opa), Gunda Scharf (Oma). (ZDF)

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