Antonín Dvořák

(Fernsehfilm)
Tschechoslowakei / Frankreich, 1990, 95 min

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D.Moore 

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Deutsch Die Tatsache, dass es in der tschechischen Kinematografie keine richtige und bekannte Filmbiografie des bescheidenen Giganten Antonín Dvořák gibt (eine Ausnahme ist vielleicht der halb vergessene Film Concert at the End of Summer von Vláčil), ist eine Schande. Sogar der Fernsehdokumentarfilm mit nachgestellten Szenen, den ich jetzt bewerte, ist in französisch-tschechoslowakischer Koproduktion entstanden. Ich freue mich schon auf den US-amerikanischen Film Spillville, der über Dvořáks Leben in den USA erzählen soll (das ist nicht ironisch gemeint, ich freue mich wirklich – u. a. deshalb, weil Dvořák angeblich Tom Hanks spielen soll, was eine ausgezeichnete Wahl wäre). An diesem Film gibt es eigentlich wenig zu kritisieren. Man merkt leider, dass man mehr Material hatte, als in die endgültige Fassung aufgenommen werden konnte. Deshalb wirkt der Film manchmal überstürzt. Ansonsten kann ich ihn aber sehr empfehlen. Ich schätze vor allem die Art und Weise, wie die Autoren der Doku den Einfluss von Dvořáks Privatleben auf seine Kompositionen zeigen. Großer Wert wird hier natürlich auf das einzigartige Werk "Stabat Mater" gelegt, das ihm die Tür in die Welt geöffnet hat. Man hat aber auch an kleinere Kompositionen wie z. B. "Dumky" gedacht. Die emotionale Abschlussszene mit "Rusalka" ist wirklich gelungen. Dank der traurig fröhlichen Augen von Lubor Tokoš (er ist der ideale Darsteller des besten tschechischen Komponisten aller Zeiten) wirkt sie sehr schön. ()

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