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Neige besucht Emir, ihren aus Algerien stammenden Großvater, der in einem Pflegeheim lebt. Der alte Mann hat sie nicht nur großgezogen, sondern sie auch vor seiner komplizierten Familiensituation beschützt. Als Emir stirbt, gerät Neige in eine Identitätskrise. Es ist eine bunt zusammengewürfelte Familie über vier Generationen, wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird und jede schroffe Geste ein Chaos auslösen kann. Mütter und Töchter, Brüder und Schwestern, Cousins und Cousinen, die immer bereit sind, sich zu streiten. Alles in dieser Familie ist hochexplosiv, aber am Krankenbett von Emir, dem Patriarchen, der als ehemaliger Kommunist aus Algerien emigriert ist und in einem Pflegeheim langsam sein Gedächtnis verliert, beruhigen sich die Gemüter. Und freuen sich mit Emir über ein selbst verlegtes Buch, welches seine Lebensgeschichte erzählt, die auch die Geschichte Algeriens ist, des Krieges, der Unabhängigkeit.
Doch dann stirbt Emir und einer nach dem anderen in der Familie rastet aus. Vor allem Neige, die Älteste von vier Kindern, muss Druck ablassen: Mal kann sie den Leichtsinn ihrer Schwester nicht ertragen, immer hat sie Angst vor ihrer Mutter Caroline, nur zu gerne hasst sie den Vater; nur bei ihrem Ex François kommt sie zur Ruhe, dessen verlässlicher Humor sie in jeder Situation auffängt. Neige klammert sich an jede Reliquie, nimmt die Graburne und die Pyjamas des Verstorbenen mit zu sich, vertieft sich in Geschichten aus Algerien und hat nur noch einen Gedanken im Kopf: zu diesem Land zu gehören, aus dem der Mann stammt, der ihre Stütze, ihr Leuchtturm in ihrem Leben bisher war. Neige macht einen Gentest und will die algerische Staatsangehörigkeit annehmen. (arte)

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