Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim

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Rómulo, ein ehemaliger Kriminalpolizist und Privatdetektiv, wird von einer Klientin damit beauftragt, in einem Altersheim zu ermitteln. Dort lebt ihre Mutter, die das Pflegepersonal und andere Heimbewohner beschuldigt, sie zu bestehlen und schlecht zu behandeln. Um herauszufinden, ob an diesen Vorwürfen etwas dran ist, beschließt der Detektiv, einen "Maulwurf" ins Seniorenheim zu schleusen. Für die verdeckte Ermittlungsarbeit sucht er per Zeitungsannonce nach einem Mann zwischen 80 und 90 Jahren, der als verdeckter Ermittler für einige Zeit zum Schein in dem Heim unterkommen soll. Nach einigen erfolglosen Bewerbungsgesprächen findet Rómulo endlich den 83-jährigen Sergio, einen ruhigen, freundlichen und scharfsinnigen Witwer. Nach einer kurzen Einführung in die grundlegenden Techniken des verdeckten Ermittelns und den Umgang mit technischen Spionagegeräten ist es soweit: Im Heim angekommen, soll Sergio das Haus ausspähen, sich der gesuchten Frau nähern und über seine Ermittlungsergebnisse genauestens Bericht erstatten.
Doch seine Erkenntnisse belegen keine eindeutigen Delikte, denn die gibt es beim besten Willen einfach nicht, bei aller Mühe, die sich Sergio macht. Seine täglichen V-Mann-Berichte erzählen vom Alleingelassen werden, von sehnlichst erwarteten Besuchen, von Freundschaften und Feindschaften der Bewohner, einfach vom Alltag in Isolation. Sergio fällt es zunehmend schwer, seine Rolle als Spion wahrzunehmen, je besser er die Heimbewohner kennen und lieben lernt. "Der Maulwurf" der chilenischen Regisseurin Maite Alberdi setzt ganz auf die Tragikomik dieser an sich schon absurden Ermittlung. So zeigt sie auf unterhaltsame und bewegende Weise, wie es ist, in einem Altersheim zu leben. Dabei entfaltet sich ein Genre-Crossover aus Dokumentar- und Spionagefilm zu einer gefühlvollen Reflexion über Alter und Einsamkeit. (Das Erste)

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Stanislaus 

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Deutsch Der Geheimagent ist ein wahrhaft unkonventioneller Dokumentarfilm, der auch als eine Mischung aus Spionagekomödie und subtilem Drama über das Alter und die damit einhergehenden Probleme durchgehen würde. Während das Hauptmotiv der Geschichte die (möglichst subtile) Infiltration eines Seniorenheims ist, um Informationen über das Personal und die Bewohner zu erhalten, behandelt der Film auch ernstere Themen, die auch heute noch sehr aktuell sind. Viele Rentner erleben ein beängstigendes Gefühl der Einsamkeit, weil sie ihre Angehörigen vergessen und auf die Hilfe anderer angewiesen sind - dabei können sie doch eine Quelle jahrelanger Lebensweisheit und Erfahrung sein, die sie gerne an ihre Nachkommen weitergeben würden, die sie oft gar nicht besuchen. Neben dieser ernsteren Linie enthält der Film jedoch auch viele humorvolle Momente, die sich auf dieses hohe Alter beziehen und eine rührend komische Geschichte über das Leben mit seinen Vor- und Nachteilen erzählen. ()

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