Die Forsyte Saga

Eine neue Version der beliebten Saga von John Galsworthy. Ein klassischer Hollywood-Film, der im Nachhinein nicht viele Zuschauer gefunden hat, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er hervorragend ist. Die Serie aus den 1960er Jahren hat sich tief in das Gedächtnis derjenigen eingebrannt, die sich an sie erinnern. Und für die neue Generation wurde diese neue Miniserie gedreht, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht. (27.12.2013)

"Sie haben das noch nicht gehört?!" Ganz zu schweigen von dem klassischen Galsworthy-Klatsch, der die gesamte viktorianische Gesellschaft antreibt. Da kann man gut leben in einer regelmäßigen Sinuskurve von Klatsch - Bällen - Klatsch - Bällen, in der der Ball immer den Klatsch zerquetscht, der zu abgedroschen ist, und der neue Klatschgeschichten in Gang setzt, damit immer etwas los ist. Das sind die Probleme einer besseren Gesellschaft, die die Linke immer so sehr verachtet hat, und doch hat es eine bestimmte Klasse geschafft, über Generationen in ihnen zu leben und Falten zu bekommen. Dann sind all diese Vernunftehen unnützer Quatsch. Aber das Wichtigste ist, dass der Humor nicht verloren geht und die Schauspieler sehr gut wissen, was sie spielen. So fällt als erstes Irenas neue Toilette ins Auge, und dann wird allen klar, dass ihr neuer Architekt nicht nur daran interessiert ist, die Wünsche des Bauherrn Soames zu erfüllen, sondern vor allem daran, dessen besserer Hälfte unter den Rock zu kriechen. Es ist schön, es ist kultiviert, und vor allem ist es unendlich unterhaltsam. Und es gibt clevere Zeitsprünge, so dass wir in ein paar Folgen tatsächlich 50 Jahre durchlaufen und dabei nicht einmal blinzeln. Oder besser gesagt, die erste Serie endet mit dem Ende des viktorianischen Jahrhunderts, so dass man direkt in das moderne Jahrhundert rutschen kann. (05.04.2021)

Nach einem kurzen Intermezzo in der Vorkriegszeit war es für die Nachkommen der Forsytes an der Zeit, erwachsen zu werden, und die turbulenten 1920er Jahre begannen. So werden Fiaker durch schnelle Autos ersetzt, Reifröcke durch tiefe Ausschnitte, und neue Verstrickungen ersetzen alte. Klassisch. Die uralte Fehde zwischen Soames und Irene wird an ihre Kinder weitergegeben, und es bahnt sich eine moderne Romanze im Stil von Romeo und Julia an. Für so etwas gibt es einen Nobelpreis, also haben wir die offizielle Bestätigung, dass es kein Kitsch ist. Es ist also ein Stoff, der in Schlucken genossen werden sollte. Es ist immer noch großartig, aber das wahre Gold dieser Saga wurde bereits in der ersten Staffel, in dem Teil, der auf dem Roman "Der reiche Mann" basiert, herausgearbeitet. Die Atmosphäre war damals zum Schneiden, und niemand sah besser aus als Ioan Gruffudd. (28.12.2013)