Lebenslinien


Die Mumei wirds schon machen (E39)

(Folge)
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Deutschland, 2005, 45 min

Inhalte(1)

Zum Start wird Josefine Rösler, „die Mumei“, porträtiert: Sie eröffnete 1978 in schönster oberbayerischer Lage eine urige Gaststube, die bald als Geheimtipp galt. Eigentlich hat nichts im Leben von Josefine Rösler darauf hingewiesen, dass sie einmal als Wirtin Gäste buchstäblich im eigenen Wohnzimmer bekochen würde. Nach zwei geschiedenen Ehen befand sich „die Mumei“, wie sie seit der Kindheit genannt wurde, in einer schweren Krise. Da erinnerte sie sich daran, was sie am besten konnte: kochen. Das hatte sie schon früher für ihren Vater getan, den einst bekannten Unterhaltungsschriftsteller Jo Hanns Rösler. Vom fröhlichen und barocken Vater hatte sie das „Hexenhäusl“ am Kogl über Bad Feilnbach geerbt. In kürzester Zeit wurden der Ort und besonders Mumeis Böfflamott zum Geheimtipp für Genießer. Fast 30 Jahre stand sie täglich in der Küche und kochte leckere Hausmannskost für knapp dreißig Gäste, die rund um den Kamin in ihrer Stube Platz hatten. Selbst als ihr nach einem komplizierten Beinbruch eine Amputation drohte, hat die Mumei ihren Platz an den Töpfen und Pfannen nicht verlassen. Sie biss die Zähne zusammen – auch weil ihre Rente sehr klein war. Erst 2006 machte sie mit 75 Jahren ihre Gastwirtschaft zu. 2011 starb sie. Seither wird das Hexenhäusl wieder privat genutzt. (BR Fernsehen)

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