Lebenslinien


Der mit den Pferden flüstert (E38)

(Folge)
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Deutschland, 2014, 45 min

Inhalte(1)

Als Manfred Weindl bei der Passauer Polizei den Dienst antritt und kurz darauf seine Frau Evi kennenlernt, glaubt er an eine perfekte Zukunft. Doch dann gerät er durch einen Einsatz in eine schwere Krise. Der Rückhalt in der Familie und die intensive Beschäftigung mit seinem Pferd helfen ihm, gesund zu werden. Er hängt schließlich die Polizeiuniform an den Nagel und macht sich als Pferdetherapeut einen Namen. Manfred ist mit Leib und Seele Polizist, auch wenn es häufig zu seinen Aufgaben gehört, dass er Unfalltote und jugendliche Selbstmörder bergen muss. Auch Nerven aufreibende Einsätze gegen Demonstranten in Wackersdorf während vieler Monate bewältigt er im festen Glauben an Recht und Ordnung, auch wenn er privat Zweifel an der Atomkraft hegt. Eines Tages hält Manfred einen Wagen ohne Kennzeichen an. Der Fahrer besitzt nicht nur keinen Führerschein, sondern wehrt sich gegen die Überprüfung seiner Personalien mit Schlägen und Tritten. Manfred versetzt ihm einen kräftigen Faustschlag und nimmt ihn fest. Der Fall kommt vor Gericht. Doch der Richter vermittelt Manfred das Gefühl, dass er der eigentliche Übeltäter sei und mit seiner Maßnahme völlig versagt habe. Die Folge: Der Freistaat Bayern muss Schmerzensgeld zahlen. Während der Verhandlung verliert Manfred zunehmend seinen Glauben an die Gerechtigkeit. Voller Selbstzweifel fällt er bald in eine tiefe Depression und muss schließlich den Polizeidienst aufgeben. Anfangs ist Manfred ratlos, wie sein Leben weitergehen soll. Doch dann entdeckt er, dass er ein Gespür für Pferde hat. Er entwickelt seine eigene Methode des gewaltfreien Reitens. Das spricht sich herum, und immer häufiger wird er gerufen, um Pferden die Angst, zum Beispiel vor dem Tierarzt, zu nehmen. Heute findet er als Pferdetherapeut die Anerkennung, die ihm so lange gefehlt hat. (ARD)

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