Südamerika – So weit das Auge reicht


Wüsten (E04)

(Folge)
  • Frankreich Déserts
Frankreich, 2018, 52 min

Besetzung:

Alfred de Montesquiou (Moderator)

Inhalte(1)

Auf dem südamerikanischen Kontinent befindet sich eine der trockensten Zonen der Erde: die Atacama-Wüste. In dieser Folge geht es um die Frage, wie das Leben in dieser beeindruckenden, aber feindlichen Umgebung seinen Platz finden konnte. Im Nationalpark Pan de Azúcar zeigt der Biologe José-Luis Guttierez einige der Anpassungsmechanismen, mit denen Tiere und Pflanzen an einem Ort, an dem es fast nie regnet, Wasser zum Überleben finden. Weiter geht es mit der Molekularbiologin Cristina Dorador, die sich auf sogenannte Extremophile spezialisiert hat: Mikroorganismen, die sich erst unter den extremen Umweltbedingungen der Wüste entwickeln können. Wie es dem Leben gelingt, sich anzupassen, erläutert sie im Forschungslabor und im Versuchsgelände auf den Salzfeldern der Wüste. In den Elendsvierteln von Antofagasta untersucht Alfred de Montesquiou die Modalitäten des Stadtlebens unter derart schwierigen Bedingungen.
Antofagasta liegt am Rand der rohstoffreichen Atacama, die von der Gier der Menschen bedroht ist. Dort befinden sich die größten oberflächennahen Abbaugebiete der Welt: Etwa der Kupfertagebau Chuquicamata, der erhebliche Umweltschäden verursacht. Im kleinen Ort San Pedro dagegen, der auf präkolumbischen Ruinen erbaut wurde, hilft den Einwohnern das Verständnis für die natürlichen Mechanismen, trotz der Trockenheit im Einklang mit der Natur zu leben. Die beeindruckenden Geoglyphen von Chug-Chug deuten übrigens auf jahrtausendealte menschliche Präsenz in der Wüste hin. Heute setzen sich trotz Drohungen der Rohstoffindustrie engagierte Menschen für den Schutz der Natur ein, darunter die Tierärztin Alejandra Castro, die selbst aus der Gegend stammt. Denn die Wüste, die auf den ersten Blick tot erscheint, ist ein fragiler Lebensraum, den es zu bewahren gilt. (arte)

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