Stunden der Entscheidung – Angela Merkel und die Flüchtlinge

(Fernsehfilm)
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Das Doku-Drama nimmt den 4. September 2015 in den Blick, zeichnet den Weg der Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach, Tausende Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. Die Geflüchteten sitzen schon seit Tagen im Ostbahnhof von Budapest fest, als sie sich am Morgen des 4. September entschließen, Richtung Deutschland zu marschieren, entlang der Autobahnen. Als Angela Merkel mit der neuen Lage konfrontiert wird, muss sie reagieren. Was für die Kanzlerin wie ein normaler Arbeitstag beginnt - mit Routine-Terminen in mehreren deutschen Städten - nimmt aufgrund der Ereignisse in Ungarn einen dramatischen Verlauf. Die Situation am 4. September spitzt sich stündlich zu. Ist der sogenannte March of Hope, dem sich immer mehr Flüchtlinge anschließen, noch aufzuhalten? Soll Berlin sich bereit erklären, Tausende Menschen aufzunehmen? Gelingt es, die Unterstützung der europäischen Partner zu gewinnen? Als der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán Angela Merkel schließlich vor die Wahl stellt, die Flüchtlinge - womöglich gewaltsam - durch eigene Sicherheitskräfte zu stoppen oder sie weiter nach Deutschland ziehen zu lassen, gerät die Kanzlerin in Zugzwang.
Am Ende des Tages steht eine Entscheidung, die zu den Wendepunkten nicht nur in der Ära Merkel zählt, sondern in der Geschichte der Bundesrepublik: die Zusage, die Flüchtlinge, die sich in Ungarn auf den Weg gemacht hatten, aufzunehmen. Hat Angela Merkel aus humanitären, aus ethischen Gründen so entschieden, oder fürchtete sie ansonsten weitaus Schlimmeres - etwa eine gewaltsame Eskalation, die jeder Versuch, die Menschen aufzuhalten, auslösen konnte? Der Film bezieht neben der Ebene politischer Hauptakteure auch die Perspektive der Flüchtlinge mit ein. Der Syrer Mohammad Zatareih, der im Film auch zu Wort kommt, hatte den Aufbruch im Bahnhof von Budapest maßgeblich initiiert. Daraus ergab sich die Wechselwirkung zwischen den Ereignissen vor Ort und den Reaktionen der Kanzlerin. Das parallele, aber dennoch ineinander übergreifende Geschehen um beide Hauptfiguren bietet den dramaturgischen Leitfaden der szenischen und dokumentarischen Darstellung. Originalaufnahmen, darunter noch nie veröffentlichtes dokumentarisches Material, und Interviews mit damals Beteiligten aus Politik, Medien und involvierten Institutionen ergänzen die szenischen Passagen. (ZDF)

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