Dreams from the Outback

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Dänemark, 2019, 79 min

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Australien erkannte Aborigines als vollwertige Bürger in 1967. Aborigines standen bis dahin auf einer Stufe mit der Fauna des 'Outbacks', des trockenen Hinterlandes, wo ihre Bevölkerung eine unerbittliche Kolonisation überlebt hatte. Splidsboel ging mit ihrer Kamera in die Region Kimberley, in der bis heute die grössten Gemeinschaften leben, um die vernichtende Wirkung einer so langen Verleugnung zu erfassen. Sie hat die zwei Generationen überspannende Bestandsaufnahme der Agonie einer Kultur erstellt, unter anderen vom Alkoholkonsum verusacht; Fer Alkohol, ein Gegengift zu Erniedrigungen und Vereinsamung – oder schlicht ein Mittel, «um zu vergessen, was man in der Nacht zuvor getan hat», wie Felicity, eine der Figuren des Films, es sagt – zuzuschreiben ist. Felicity, die tief verletzte und streitbare 'Pieta', lebt heute mit einem weissen Mann zusammen, mit dem sie drei Kinder hat. Im Gegensatz zu einer irenischen Betrachtung der fossilen Folklore der ersten Bewohner des Inselkontinents zeigt Dreams From the Outback mit der filmischen Aufzeichnung des Alltags einer Familie, die eine Matrix für ein zu eroberndes Anderssein sein möchte, mitfühlend einen möglichen Weg der Resilienz auf. (Visions du Réel)

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