Lebensläufe


Die Weihnachtshymne Mitteldeutschlands – Dem Volke abgelauscht von Johanna Amalie von Elterlein (E85)

(Folge)
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Deutschland, 2004, 30 min

Inhalte(1)

Das „Heiligohmdlied“ aus dem Erzgebirge gehört zum festen Repertoire jeder Sangesgruppe im Erzgebirge. Zum Beispiel die Crottendorfer Spatzen, Joachim Süß und Steffen Kindt, singen es oft und gerne. Das „Heiligohmdlied“ erlaubt uns den Blick in die Weihnachtsstube der Erzgebirgler von vor 180 Jahren. Es erzählt vom „Butterstollen, su langk wie de Ufenbank“, vom Blei gießen und vom „Neinerlaa“, dem berühmten erzgebirgischen Neunerlei, das am Heiligabend auf den Tisch kommt. Traditionell hatte das „Heiligohmdlied“ 14 Strophen. Im Laufe der Jahre sind daraus 156 geworden. Seine Autorin ist den meisten unbekannt. Dabei weiß man im Erzgebirge, dass das Lied der Johanna Amalie von Elterlein zu verdanken ist. Sie wurde 1784 in Annaberg geboren und starb 1865 in Schwarzenberg. Die Tochter erfolgreicher Kaufleute heiratete mit 20 Jahren Karl Heinrich von Elterlein aus Rittersgrün. 1862 wird erstmals ihr Name in Verbindung mit dem „Heiligohmdlied“ genannt, in einer Publikation des Annaberger Schulrates Dr. Moritz Spieß. Heute ist Amalie von Elterlein als Verfasserin des „Heiligohmdliedes“ anerkannt. Auch wenn kritische Volkskundler behaupten, sie hätte das Lied nur gehört und aufgeschrieben, ist fraglich, ob das berühmte Lied ohne Johanna Amalie heute noch im Erzgebirge erklingen würde. (MDR Fernsehen)

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